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Knackpunkt Rindfleisch

EU-Freihandelsabkommen mit Australien scheitert an der Landwirtschaft

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Australien ist vorläufig gescheitert. Die Australier seien aus den Verhandlungen ausgestiegen, heißt es. Der Grund: der Agrarhandel.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die EU-Delegation ist für nichts nach Osaka geflogen.“ Mit diesen Worten lässt sich heute ein hochrangiger Kommissionsbeamter nach dem vorläufig gescheiterten Abschluss der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Australien auf Anfrage des Nachrichtendienstes Agra-Europe zitieren.

Nach zunächst erfolgreichen Vorgesprächen in der vorigen Woche sollte am Rande des Handelsministertreffens der G7 in Osaka eigentlich die politische Einigung verkündet werden.

Australier lassen Einigung platzen

Wie aus der EU-Kommission zu erfahren war, hat Australiens Handelsminister Don Farrell zur großen Überraschung der EU-Delegation kurz vor Beginn der abschließenden Verhandlungsrunde den Deal vorläufig platzen lassen.

Besonders frustriert zeigten sich Delegationsteilnehmer darüber, dass man sich auf technischer Ebene eigentlich schon beinahe handelseinig gewesen sei.

Entsprechend hochrangig war die EU-Delegation besetzt. EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski war allein für den Abschluss der Gespräche nach Japan geflogen. Auch Handelskommissar Valdis Dombrovskis war aufgrund des G7-Treffens in Osaka zugegen.

Unzureichender Marktzugang der Landwirtschaft

Aus Verhandlungskreisen hieß es, Farrell habe den Abbruch der Gespräche mit dem unzureichenden Marktzugang der australischen Landwirtschaft in den EU-Binnenmarkt begründet. Bereits im Juli war ein Abschluss an den für die EU besonders sensiblen Bereichen gescheitert.

Konkret soll es dabei vor allem um den Zugang zu den Märkten für Rind- und Schaffleisch sowie Zucker gegangen sein.

Bei Zucker wohl Einigung

Aus der Kommission wurde erklärt, dass man sich beim Zucker bereits geeinigt habe. Nach wie vor kritisch sei der von Australien geforderte Marktzugang für rotes Fleisch.

Laut Zahlen aus dem Sommer forderte die Regierung in Canberra unter anderem für Rindfleisch eine Freihandelsquote von 60.000 t im Jahr. Das Angebot der Kommission liegt dagegen dem Vernehmen nach bei deutlich unter 40.000 t.

Streit um Regionalisierung

Schwierigkeiten gebe es zudem beim Thema Tierseuchen, hieß es. Australien soll sich nach wie vor weigern, das Regionalisierungskonzept der Europäischen Union anzuerkennen. Die Brüsseler Beamten wollen beispielsweise sicherstellen, dass bei Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr der gesamte Markt des jeweiligen Mitgliedslandes gesperrt wird.

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