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Geplante Öko-Regelung zur Gülletechnik fällt beim BÖLW durch

Die vom BMEL angedachte Unterstützung emissionsarmer Gülletechnik würde laut BÖLW-Vorstand Heigl nur „intensiven Milchviehbetrieben“ nützen. Die AbL begrüßt die geplante Förderung des Grünlands.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Mittelabfluss bei den Öko-Regelungen der Ersten Säule blieb in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen zurück. Offenbar passten viele Module einfach nicht. Für 2025 will Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir deshalb zwei neue Öko-Regelungen einführen. Sie sollen Betriebe mit Dauergrünland unterstützen und die Beiträge von Grünland zur Artenvielfalt und für den Klimaschutz honorieren.

Das Echo darauf ist allerdings bislang durchwachsen gewesen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt insbesondere davor, noch mehr Geld aus der Basisprämie zu den Öko-Regelungen umzuschichten. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kann sich hingegen mit der Idee anfreunden.

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Ilchmann: Förderung der Weidehaltung dient dem Gemeinwohl

Als „besonders begrüßenswert“ beschreibt der Landesvorsitzende der AbL Niedersachen, Ottmar Ilchman, den BMEL-Vorschlag einer zusätzlichen Öko-Regelung für Dauergrünlandflächen, die maximal zweimal im Jahr geschnitten werden. Die ist für ihn „ein pfiffiger Weg, um Milchviehbetriebe mit Weidehaltung zu stärken, ohne die Weidehaltung direkt zu fördern“. Die AbL verweist bezüglich der Kontrollierbarkeit dieses Vorschlages darauf, dass Maßnahmen wie z.B. Schnittzeitpunkte bereits heute ein gängiger Teil der Förderung sind.

Gegenüber anderen Vorschlägen für zusätzliche Öko-Regelungen wie der ebenfalls vorgeschlagenen Einführung einer Förderung für die emissionsarme Ausbringung von Gülle zahlt eine Förderung der Weidehaltung nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft zudem gleich auf mehrere Gemeinwohlgüter ein. „Die Weidehaltung hat nicht nur einen großen Wert für die Biodiversität und den Tierschutz, sondern schützt auch das Klima, da das getrennte und direkte Absetzen von Kot und Harn auf der Weide konkrete Ammoniakeinsparungen mit sich bringt“ so Ilchmann.

Besser Betriebe mit niedrigen Nährstoffsalden belohnen

Der Vorstand Landwirtschaft vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Hubert Heigl, hält eine Weiterentwicklung der Öko-Regelungen nach der geringen Nutzung dieser in diesem Jahr für richtig. Er lehnt allerdings den Vorschlag des BMEL für die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern lehnt ab.

Das würde nach seiner Einschätzung zu Mitnahmeeffekten ohne ausreichende Umweltwirkung führen. Zudem würden vor allem intensive Milchviehbetriebe von einer solchen Öko-Regelung profitieren. Heigl fordert stattdessen eine Förderung von Betrieben, die besonders niedrige Stickstoff- und Phosphor-Salden für eine deutlich nachhaltigere Umweltwirkung verfolgen.

Heigl: Biobetriebe nicht diskriminieren

Die zweite neue vom BMEL vorgeschlagene Öko-Regelung von maximal zwei Schnitten auf Dauergrünland begrüßt Heigl, da es die extensive Bewirtschaftung stärke und klare Umweltvorteile mit sich bringe. „Wichtig bei der Ausgestaltung ist aber, dass Bio-Betriebe nicht diskriminiert werden. Eine Kombinierbarkeit der Öko-Regelung mit der Öko-Prämie muss gewährleistet werden.“

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