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top-Leserstimmen

Insektenprotein, Fahrverbote & Artikel 148 bewegen die top agrar-Leser

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 9 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: „Wissing droht Fahrverbote an – Ländlicher Raum wäre doppelt betroffen“

Eine Novelle des Klimaschutzgesetzes steckt fest. Sollte keine Lösung zustande kommen, drohen nach 50 Jahren in Deutschland wieder Fahrverbote, mit allen wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Mit diesem Thema wühlte Bundesverkehrsminister Volker Wissing vergangene Woche die Gemüter auf. Einige Leser teilen hier ihre Meinung:

Aufgepasst bei Wirtschaft und Landwirtschaft

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Die autofreien Sonntage habe ich in den 70er Jahren genossen. Es hat schon Spaß gemacht, mit dem Fahrrad auch mal auf die Autobahn zu fahren und die leeren Straßen zu bestaunen. Da hätte ich auch jetzt nichts dagegen.

Vielen, auch im ländlichen Raum und da schließe mich ein, ist der Weg mit dem Auto zur Arbeit bequemer und einfacher. Es geht aber bei vielen auch mit dem Fahrrad, zumal fast jeder bei uns in der Mittelgebirgsregion Hunsrück über ein E-Bike verfügt. Da wäre m.E. noch viel Potenzial. Und Homeoffice nehmen die Kolleg*innen zunehmend in Anspruch. Da sind mal leicht bei 100 Mitarbeitenden und im Schnitt 20 km 4.000 km Fahrstrecke (einfacher Weg)  am Tag entfallen und damit bei ca. 6 l/100km auch mal schnell 240 l Sprit gespart.

Wirtschaft und Landwirtschaft müssen von den Fahrverboten ausgenommen werden. Es muss Schluss sein, mit der Wirtschaftsbelastung. Vielmehr müssen die Probleme die jeden betreffen auch an jeden Bürger herangetragen werden. Das funktioniert am einfachsten mit Regelungen, die auch jeden betreffen. Also Sonntags mal wandern oder radeln.“ (Harald Knebel)

 

Einmal im Monat können wir das Auto stehen lassen

„Ein Fahrverbot an einem Sonntag im Monat wäre sicher für alle hinnehmbar. Reine E-Autos wären ja sicher ausgenommen. Für fast alle Menschen, das Klima und die Natur ein gute Idee.“ (Gerd Woertel)

 

Wissing versucht alles, um das Tempolimit zu umgehen

„Minister Wissing malt den Teufel an die Wand, um eine Geschwindigkeitsbeschränkung zu verhindern. Das ist ausgesprochen populistisch. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h außerorts ist für alle erträglich und hätte mehr Effizienz; gerade bei den hohen Spritpreisen. Außerdem sänke die Zahl an Verkehrsunfallopfern.“ (Günter Schanné)

Zu: „Landwirtschaft im Dialog: Milch trinken und das Klima schützen?“

Anfang April haben wir in einer neuen Ausgabe von Landwirtschaft im Dialog mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Praxis über die Klimabilanz von Milch diskutiert. Ein Leser weist auf folgendes hin:

Beim nächsten mal gerne auch mit Journalisten der Tagepresse diskutieren

„Im Laufe der Veranstaltung sind viele gute Argumente für die landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit ausgetauscht worden. Leider fand dieser Dialog nur im eigenen Dunstkreis (Blase) der Landwirtschaft statt. Einer kontroversen Diskussion hätte es gut getan, wenn ein Journalist einer überregionalen Zeitung, beispielsweise der TAZ, mit auf dem Podium gesessen hätte.“ (Wolfgang Behrendt)

Zu: „Insekten verwandeln Abfälle in hochwertiges Protein für Mensch und Tier“

Insektenprotein könnte bald wesentlich zur Tierernährung beitragen und so dabei helfen, Sojaimporte zu reduzieren. Dafür braucht es die richtige Technik, Reststoffe und Fachwissen. Wir haben Euch hier einen Überblick gegeben. Einige Leser teilen Ihre Ansicht auf das Thema:

Insekten als gute Option, Reststoffe zu verwerten

„Ich sehe in Insekten ein sehr vielversprechendes Futtermittel für unsere Nutztiere. Leider haben wir Schwein, Huhn und Pute zu Vegetariern gemacht, was nicht ihrem natürlichen Nahrungsprofil entspricht. Auch im immer wichtiger werdenden Bereich der Aquakultur können Insekten ein wertvolles Futtermittel werden, ebenso in der Heimtierernährung.

Die Insektenzucht steht noch am Anfang ihrer Etablierung, bietet aber viel Potential sowohl für die Substitution umstrittener Eiweißfuttermittelimporte als auch für die Nutzung von Alt- und ehemaligen Stallgebäuden.

Bisher dürfen meines Wissens nach nur solche Stoffe an Insekten verfüttert werden, die bereits für andere Nutztiere als Futtermittel zugelassen sind. Ihren wahren Vorteil spielen Insekten jedoch besonders dann aus, wenn man Stoffe verfüttert, die von den klassischen Nutztieren nicht verwertet werden können/dürfen, z.B. Küchenabfälle, Schlachtabfälle oder Biomüll.

Herr Prof. Dr. Windisch propagierte kürzlich auf der Veranstaltung "Milch trinken und das Klima schützen?" die klare Hierarchie Teller vor Trog vor Tank. Die Insektenzucht bietet ein nützliches Werkzeug, um Biomasse, die sich derzeit nur für die energetische Nutzung (Tank) eignet, über den Umweg durch einen Sechsfüßler doch noch für den Trog oder direkt für den Teller zu nutzen, Letztgenanntes wahrscheinlich nur für eine in Deutschland eher kleine Konsumenten-Zielgruppe.“ (Philipp Dümig)

 

Insekten könnten uns bei der Ressourcenschonung helfen

„Der Hype um die Verfütterung von Insekten und Insektenprotein an Tiere muss sehr kritisch hinterfragt werden. Aus Resten der Lebensmittelproduktion entstehen Insekten und Abfall, der nur noch als Dünger verwendet werden kann. Nur, wenn es besser ist, die Insekten trotz der Nährstoffverluste zu verfüttern statt die Lebensmittelreste direkt, kann sich so ein System wirtschaftlich lohnen und ressourceneffizient sein.

Der weitaus bessere Weg ist es, Insekten für den direkten menschlichen Verzehr nutzbar zu machen. Aber hierfür gibt es vermutlich nicht nur hygienische sondern auch emotionale Vorbehalte.“ (Erwin Schmidbauer)

 

Kann man nicht einfach direkt Küchenabfälle an die Schweine verfüttern?

„Man kann natürlich auch Lebensmittel- und Küchenabfälle dämpfen und an Mastschweine verfüttern. Leider hat die EU dieses vor Jahren verboten.

Ich habe selbst etwa 6.500 t/a Küchenabfälle an unserer 10.000 Mastschweine verfüttert. Alles im Mix mit KF und Eiweißkaltsilagen. Das alles erfolgte ohne Einsatz von SES und besten MTZ. Der Futtermix erfolgte nach Rationsberechnung und Untersuchung im Futtermittellabor.

Sie sehen, man kann auch auf diesem Weg Importe verringern. Das technische Know-how gibt’s sicherlich noch im Osten.“ (Dipl. Agr. Ing. Christian Bothe)

Zu: „top agrar-Leser beim Artikel 148 GMO gespalten“

Auf Erzeugerebene gehen die Meinungen zum Artikel 148 GMO weit auseinander. Auf topagrar.com haben wir bereits verschiedene Standpunkte veröffentlicht. Eine weitere Meinung einer Leserin lesen Sie hier:

Warum brauchen wir bei der Milch eine staatliche Vertragspflicht?

„Ich bin keineswegs gegen Verträge in der Landwirtschaft: Vorverträge über Erntegut, Futtermitteleinkäufe, Düngemittelvorkäufe zum günstigen Zeitpunkt usw.; Ich kann mir meinen Abnehmer oder Lieferanten aussuchen und frei über Preis und Menge verhandeln. Aber – können die Milcherzeugergemeinschaften das jetzt nicht auch schon? Warum wollen sie unbedingt eine staatlich verordnete Vertragspflicht, was in meinen Augen eine erneute Milchkontingentierung bedeutet.

Auch wenn Herr Stark meint, es würden keine zusätzlichen Kosten entstehen, weil die Bürokratie nur umgeswitcht werden müsste, ist er da – glaube ich – zu blauäugig. Die bisherige Bürokratie und besonders die Kontrollen verschwinden ja nicht. Es wird noch ein weiterer zu kontrollierender Bereich drauf gesetzt – nämlich der Handel. Wenn dann noch, wie der MIV befürchtet, eine staatlich verordnete Milchgeldabsicherung dazu kommt, die mit 100 Mio. jährlich beziffert wird, ist es doch schon recht viel Geld, was dann bei den Milchbauern nicht mehr ankommen kann.

Sollte der Milchpreis niedrig sein, möchte Herr Stark unternehmerisch reagieren und die Milchmenge reduzieren. Das war schon im Ferkelbereich schwierig, als die Preise nicht mehr kostendeckend waren. Ich kann ja nicht zu meinen Kühen gehen und sagen: „Berta und all ihr anderen, ab heute bitte nur noch die halbe Milchmenge pro Tag!“,  oder zu meinen tragenden Färsen: „Bitte das Kälbchen noch 6 Monate drin lassen, bis der Milchpreis vielleicht wieder besser ist.“

Ich würde mich freuen, wenn jemand folgende – z.T. schon in meinem vorhergehenden Beitrag gestellte – Fragen beantworten kann:

  1. Wo lasse ich die Milch, wenn ich mehr produziere, als ich vertraglich abgesichert habe?

  2. Muss ich Milch zukaufen, wenn ich weniger produziere als vertraglich festgelegt und nicht liefern kann?

  3. Ich habe mich als letzter Milchbauer in meinem Dorf mit einer geringen Milchmenge wie von Herrn Stark angeraten einer EZG angeschlossen. Bei den neuesten Verhandlungen sagt ein potenzieller Abnehmer: „Hört mal zu, Leute! Wenn ihr diese Kleinstlieferanten unter 1 Mio. dahinten in Pusemuckl los werden könnt, die uns so hohe Logistikkosten verursachen, könnten wir  3 bis 5 Cent drauflegen.“ Wie lange wird es wohl dauern, bis die Großen eine eigene Liefergemeinschaft haben?

  4. Warum braucht man in der Milchwirtschaft eine staatlich verordnete Vertragspflicht und in den anderen Bereichen nicht?“

(Marietta Dieckmann)

Zu: „Sauberem Biogas aus heimischer Produktion droht das Aus“

CDU-Bundestagsabgeordneter Marc Henrichmann zeigt nach einem Gespräch mit Betreibern von Biogasanlagen Unverständnis über die Politik der Ampel-Koalition hinsichtlich der erneuerbaren Energie. Was ein Leser dazu sagt:

Die Politik torpediert unsere Arbeit

„Die Grünen mit ihrem alles überbietenden Erfahrungsschatz betreiben auf allen Ebenen eine verlogene Politik. Sie torpedieren die Tierhaltung, insbesondere die Weidetierhaltung, die auf absehbare Zeit der ausufernden Wolfspopulation zum Opfer fällt. Sie torpedieren mit Düngegesetzen und Pflanzenschutzreduktion den Ackerbau. Jetzt sollen Biogasanlagen stillgelegt werden und wenn die Wirtschaft aus Deutschland abzieht, dann rühmen sie sich mit den Erfolgen im Klimaschutz und Tierschutz. Und das alles ohne von den Zusammenhängen auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben...“ (Renke Renken)

Zu: „Auch Landwirte mit Z-Saatgut sollen Kaufbelege bei STV einreichen“

Die Saatguttreuhand schlägt vor, dass sich auch die Z-Saatgutnutzer bei der STV registrieren und kaufbelege und den Anbauumfang der einzelnen Fruchtarten angeben müssen. Was ein top agrar-Leser darüber denkt:

Produkte sollten durch Leistung statt durch Gesetze überzeugen

„Die Hartnäckigkeit der STV ist schon beachtlich. Jedes Jahr kommt das Anschreiben, jedes Jahr werfe ich es weg, welche Geldverschwendung. Produkte sollen durch Leistung überzeugen, nicht durch gesetzliche Regeln. Bisher habe ich meinen Müller mit der Qualität des gelieferten Weizens überzeugt. Der ist übrigens eine Sortenmischung, schon etliche Jahre im eigenen Nachbau. Oder ist das dann schon ein „selbstständiger“ Stamm oder gar eine Sorte….? Natürlich läuft da auch schon mal eine Sorte zum „sichten“ nebenher, um dann eventuell in die Mischung aufgenommen zu werden.

Ich habe hier am Betrieb die Möglichkeiten zur Lagerung und Aufbereitung von Saatgut, bedingt durch den (früheren) Verkauf von Konsumgetreide. Auch sollte jeder sich im Klaren sein, was langjähriger Nachbau bedeutet:

Nur ausgewählte gesunde Schläge zum Nachbau,

Mähdrescher richtig sauber machen (dauert etwa 2 Stunden). Und ich meine richtig sauber, nicht den Roggen in den Weizen verschleppen…

Gilt auch für die Sämaschine, geht dort aber schneller, nur das Reinigen halt nicht vergessen!

Bei mir ist das mit dem Nachbau eher aus Überzeugung. Als „nachhaltiger“ Bio-Betrieb sollte man das weiter beibehalten. Was natürlich gar nicht geht, Sorten gereinigt zum Nachbau verkaufen.“ (Werner Danzeisen)

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