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Das sagen unsere Leser

top-Leserzuschriften zu Artikel 148 und Pauschalierung

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen ab sofort wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Sie möchten Ihre Gedanken ebenfalls mit uns teilen? Dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit dem Stichwort „Leserstimmen“ an: Hanna.Grieger@topagrar.com

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: „Milchlieferbeziehungen: top agrar-Leserin widerspricht Bauernverband und DRV“

DBV und DRV haben nichts von der Anwendung des Artikel 148 GMO zur Stärkung der Milcherzeuger in der Lieferkette. Die schleswig-holsteinische LsV-Vorsitzende Uta von Schmidt-Kühl hält dagegen. Ein anderer Leser berichtet von seinen Erfahrungen:

Wir brauchen den Artikel 148 für eine faire Bezahlung

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Genau wie Frau von Schmidt-Kühl bewerte auch ich den Sachverhalt. Wir vermarkten unsere Milch über eine MEG und nicht über eine Genossenschaft. Wir verhandeln unseren Milchpreis zwar mit der Molkerei, doch diese orientiert sich immer an verschiedenen Genossenschaften in der Region. So entsteht ein Vergleichspreis, den wir zu akzeptieren haben. Das ist nicht zufriedenstellend und auch nicht zielführend.

Genau hier spiegelt sich die Ablehnung des DBV und DRV wider. Weil diese Verbände in den Vorstandsgremien fest verankert sind, wollen sie ihre festgefahrenen Pfründe nicht aufgeben und das geht eindeutig zu unseren Lasten.

Überall in der freien Wirtschaft gelten andere Gesetze als bei den Genossenschaften, wo der Landwirt erst seinen Preis für seine „abgelieferte“ Milch erfährt, wenn er schon sechs Wochen lang geliefert – also verkauft hat. Das ist ein Missstand, der verändert werden muss. Egal was heute eingekauft wird, es steht zum Zeitpunkt des Erwerbs fest, was es kostet. Nur eben nicht bei uns Landwirten!

Das zieht sich über all unsere Verkaufsprodukte in gleicher Weise durch. Egal ob wir Vieh, Marktfrüchte oder Milch verkaufen, wir sind dem Handel regelrecht ausgeliefert ohne ein Recht, unsere Produkte nach Wert und Kosten zu kalkulieren und zu verkaufen. Wir liefern nur ab, in der Hoffnung, etwas dafür zu bekommen. Das ist doch kein Markt, oder?

Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar, warum sich der DBV und auch der DRV so gegen die Umsetzung des Artikel 148 wehren. Die von ihnen aufgeführten Argumente gegen den Artikel, sind reine Augenwischerei und sollen nur davon abhalten, uns Landwirte in unserer Entscheidungsfreiheit und in unserem selbstständigen Handeln auf Augenhöhe mit unseren Marktpartnern zu stärken. Es grenzt, meiner Meinung nach, an Anmaßung, den Bundeslandwirtschaftsminister und den Bundesfinanzminister aufzufordern, den Artikel 148 nicht umzusetzen, wenn doch die überwiegende Mehrheit der Landwirte eine Umsetzung geradezu fordern. Offensichtlich sind die Verantwortlichen der beiden Verbände mehr dazu geneigt, die Interessen der Vermarktungspartner, als die Interessen von uns Landwirten zu vertreten.“ (Alfred Gmelch)

Zu: „Müssen Pauschalierer künftig Umsatzsteuer für Maschinenkäufe abgeben?“

Landwirte, die ihre Umsatzsteuer bzw. Vorsteuer pauschalieren, müssen sich darauf einstellen, dass sie für Maschinenkäufe künftig Umsatzsteuer ans Finanzamt abgeben müssen. Ein Urteil des Bundesfinanzhofes könnte deswegen für weiteren Unmut sorgen. Das meinen unsere Leser:

Bisherige Regelung könnte auch bleiben

„Das Urteil ergibt sich aus einer unseligen Allianz von Finanzbürokratie und Justiz. Beide könnten ihre Ermessensspielräume dahingehend nutzen, die bisherige Regelung beizubehalten, wenn sie nur wollten!“ (Dr. Andreas Wickel)

Bauernverband sollte klagen

„Beim Ankauf hat auch der Pauschalierer den vollen Steuersatz bezahlen müssen. Und nun soll nicht einmal der Pauschalsatz gegengerechnet werden? Eine Unverschämtheit. Da muss der Bauernverband Revision einklagen!“ (Wolfgang Ruehmkorf)

Wird dann die MwSt. zurückerstattet?

„Wenn gerichtlich festgestellt wurde, dass nun die vom Pauschalierer erzielte Umsatzsteuer beim Verkauf von Maschinen an das Finanzamt abzuführen ist, bedeutet das weitergedacht sicher auch, dass die vom Pauschalierer beim Kauf von benötigten Maschinen zu zahlende Mehrwertsteuer vom Finanzamt erstattet werden muss. Aber sofort oder gar rückwirkend?“ (Andreas Gerner)

Zu: „Hennies macht sich Gedanken um die Zukunft der Landwirtschaft“

Das geschlossene Auftreten der Landwirte bei den Bauerndemos und der sehr große Rückhalt in der Bevölkerung haben bei der Politik einen Prozess ausgelöst, mein Landvolk-Präsident Holger Hennies. Gerade die Tarifglättung bringe bei starken Gewinn-Schwankungen spürbare Entlastungen. Dazu meint ein top agrar-Leser folgendes:

Produktion wird an günstigere Standorte verlagert

„Es wird immer klarer, dass weite Teile der deutschen Landwirtschaft auf Grund der Globalisierung auf Dauer nicht wettbewerbsfähig sind. Lohn- und Energiekosten sowie deutsche Standards machen die landwirtschaftliche Produktion teuer. Und der deutsche Lebensmittelhandel kauft gnadenlos dort ein, wo es am günstigsten ist.

Das Blatt wird sich erst wenden, wenn der Weltmarkt für den deutschen Bedarf nicht mehr genug hergibt und das wird dauern, solange in Südamerika und anderen Orten dieser Welt rücksichtslos weiter die Natur ruiniert wird, um die Lebens- und Futtermittelproduktion zu steigern. Da helfen Lippenbekenntnisse unserer Politiker zur regionalen und heimischen Produktion den Landwirten keinen Meter weiter.

Aus meiner Sicht haben uns die Demonstrationen am Ende wenig bis gar nichts gebracht. Die hingeworfenen Krümel zur Entlastung der Landwirte werden in politischen Diskussionen in den nächsten Wochen in der Versenkung verschwinden. (Renke Renken)

Zu: „FDP weist Blockadevorwurf bei Tierschutzgesetz zurück“

Laut Provieh stimmt es nicht, dass das neue Tierschutzgesetz neue Auflagen und zusätzliche Lasten für die Landwirtschaft bringt. Die FDP wehrt sich gegen diese Kritik. Man sei noch nicht in die Diskussion um die Novelle des Tierschutzgesetzes involviert. Die Meinung eines Lesers sehen Sie hier:

Nur Tiere, die sich wohl fühlen, bringen Leistung

„‚Kampagnengetöse‘ ist die richtige Aussage von Herrn Bodtke zum Thema allgemein. ‚Provieh‘ kannte bis dato noch kein Mensch und die ganze Diskussion um das Tierwohl ist sowieso unsinnig.

Wenn Tiere  - egal ob Milchkuh, Mastschwein oder Legehenne – sich nicht wohl fühlen, bringen diese auch keine Leistung. Das lernen schon die Facharbeiter. Jeder Landwirt bestrebt, beste Bedingungen für seine Nutztiere zu schaffen, weil er davon lebt. Dazu braucht es keine staatlichen Vorgaben!

Eine ‚Vermenschlichung‘ unserer Nutztierhaltung ist fehl am Platz. Deshalb ist das insbesondere von den Grünen in Deutschland und in der EU sowie in diversen Verbänden kontraproduktiv. Das Ergebnis ist der Rückgang der Milchviehhaltung und der Schweineproduktion.“ (Dipl. Agr. Ing. Christian Bothe)

Zu: „Streit um Ukraine-Importe eskaliert in Brüssel – Özdemir poltert gegen Polen“

Immer mehr EU-Länder wollen ungeregelte, zollfreie Agrarimporte aus der Ukraine nicht mehr akzeptieren. Agrarminister Cem Özdemir pocht dabei weiter auf uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine. Was unsere Leser darüber denken:

Inflation macht Betrieben den Gar aus

„Ich denke, die EU und auch Herr Özdemir gehen hier nicht wissend eine hohe Gefahr ein. Die Situation vieler europäischer Betriebe ist angespannt. Inflation und Preisverfall machen ihnen hier den Gar aus.

In Ungarn gibt es mittlerweile mittelgroße Betriebe, die 2024 keine Aussaat mehr einplanen. Geförderte Stilllegungsflächen werden immer mehr in Österreich, ohne Produktion ist mehr Geld zu verdienen. Das können Eigentümer auch, dazu braucht es keine Bauern.

Europa gefährdet seine Selbstversorgung und Betriebe werden als Bauern in diesem taktischen Schachspiel einfach geopfert. Ein grüner Agrarminister, der immer wieder ökologische und gesunde Lebensmittel möchte, aber billigste Konzernware ins Land lässt, die hier so nicht produziert werden dürfen, ist unglaublich.“ (Ernst Tschida)

Polnische Landwirte vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz

„Die polnischen Bauern zu beschimpfen greift ein wenig zu kurz! Unsere Berufskollegen wurden in der Hochpreisphase von der Regierung angehalten, das Getreide einzulagern. Hier ist es dann zu einem Preisverfall an den Börsen gekommen. Jetzt sitzen sie vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz. Dass sich da die Solidarität in Grenzen hält, kann eigentlich jeder verstehen, der damit zu tun hat. Herr Özdemir sollte recherchieren, bevor er Bauern verunglimpft. Er sollte konstruktiv mitarbeiten.“ (Willy Toft)

Zu: „Weltmeister Sebastian Vettel: Ein Quadratmeter Blühwiese ist schon viel“

Beim Projekt „Bee Wild“ können „Schutzpatrone“ die Anlage von Blühwiesen finanzieren Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel, Schlagerstar Andreas Gabalier und viele andere Promis machen bereits mit. Dazu zwei Meinung aus der Leserschaft:

Ist das Doppelmoral?

„Erst verdienen die Stars ihr Geld mit umweltschädlicher Verbrennung von Kraftstoffen für hunderte Runden im Kreis und dann wollen sie sich dafür engagieren Blühflächen anzulegen und die Welt zu retten – genau mein Humor…“ (Andreas Happe)

Motivation durch Diskussion und Aufklärung stärken

„Ich finde es schon sinnvoll, wenn man sich die Popularität dieser Leute bei solchen Projekten zu Nutze macht. Die Bürger müssen selber aktiv werden und sich von Schottergärten hin zu mehr naturnahen Gärten bewegen. Aber nicht durch Zwang sondern durch Diskussionen und Aufklärung!“ (Klaus Nickel)

Zu: „Maienfelder Erklärung: Der Wolf gefährdet die Artenvielfalt“

Fachleute aus Naturschutz, Ökologie und Landeskultur haben am 26. März die „Maienfelder Erklärung“ veröffentlicht. Sie fordern darin ein aktives Wolfsmanagement, um artenreiche Weidelandschaften zu erhalten. Dazu eine Lesermeinung:

Der Staat muss beim Wolf handeln

„Die Forderungen gehen in die richtige Richtung. Wolfsfreie Zonen an den Deichen sollten ganz oben auf allen Forderungslisten stehen. Wer die Thematik Deich-Schaf-Wolf nicht ernst nimmt, hat in der Politik nichts zu suchen. Der ländliche Raum fühlt sich u.a. beim Thema Wolfs über alle Maßen vernachlässigt.

Das Einlenken von Wolfsbefürwortern wird aber nicht dazu führen, dass die Wölfe von den betroffenen Weidetierhaltern und „Helfern“ nach und nach entnommen werden. Die Demonstrationen der letzten Monate haben hiermit direkt zwar nichts zu tun, bewirken aber, dass sich Landwirte vieles nicht mehr gefallen lassen. Wenn der Staat illegale Abschüsse verhindern will, muss er reagieren.“ (Johann Groenefeld)

Die Leserstimmen der vergangenen Woche können Sie hier noch einmal nachlesen:

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