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Lemke: Dünger wird im Ackerbau auch in Zukunft gebraucht

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Agrarminister Cem Özdemir zeigen auf dem Agrarkongress demonstratives Verständnis für die protestierenden Landwirte. Özdemir räumt sogar Fehler ein.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Montag haben Landwirte aus ganz Deutschland und andere Branchen in Berlin eindrucksvoll gezeigt, dass sie die Politik der Ampel so nicht mehr mittragen wollen. Deren Vertreter zeigten sich in dem Moment vordergründig verständnisvoll und gesprächsbereit. Das war anscheinend auch heute das Motto beim 8. Agrarkongress, den Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) unter das Motto: „Natürlicher Klimaschutz und Klimaanpassung in Partnerschaft mit der Landwirtschaft“ gestellt hat.

Wertschätzung für die Bauern zu kurz gekommen

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Im Vorfeld räumte Lemke ein, dass die Wertschätzung für die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen ist. Sie stellt deshalb fest: „Bäuerinnen und Bauern arbeiten hart, von frühmorgens bis abends und sieben Tage in der Woche, um unsere Nahrungsmittel herzustellen. Sie verdienen unser aller Respekt.“

Gleichzeitig gibt die Ministerin zu bedenken, dass gerade Landwirte auf eine intakte Natur angewiesen sind. Ihre wichtige Arbeit hat nur dann eine Zukunft, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen geschützt werden. Am Klimaschutz-Engagement der Bauern führe daher kein Weg vorbei, so Lemke.

Es geht nicht nur um Agrardiesel

Die Proteste der vergangenen Wochen haben für Lemke eines gezeigt: Dass es nicht allein um Agrardiesel geht, sondern der Berufsstand Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven einfordert. „Viele Landwirte sehen sich nicht mehr als Akteure, sondern von Brüssel und Bürokratie getrieben sind“, so die Grünen-Politikerin. Das gelte nachvollziehbarerweise in Teilen auch für die Umweltpolitik.

„Ich verstehe das“, sagt Lemke in Richtung Landwirtschaft. Für nicht nachvollziehbar hält sie es hingegen, wenn die Umweltpolitik zum Sündenbock der Landwirtschaft gemacht werde. „Die Düngeverordnung ist keine Schikane“, sagte die Ministerin. Denn es gebe ein reales Problem mit Nitrat in Boden und Wasser.

Doch auch an dieser Stelle neue Töne von Lemke: Sie stellte unmissverständlich klar: „Wir werden auch in Zukunft Dünger in unserer Landwirtschaft brauchen. „Sei es synthetischer oder Wirtschaftsdünger." Sie lasse nicht zu, dass der Grundwasserschutz gegen landwirtschaftliche Belange ausgespielt werde.

Özdemir: Auch die Ampel hat Fehler gemacht

Auch Agrarminister Özdemir stellte sich auf dem Agrarkongress demonstrativ hinter die Landwirte und erneuerte seine Vorwürfe an CDU und CSU. Diese hätten 31 von 40 Jahren lang die Bundeslandwirtschaftsminister gestellt und hätten beispielsweise auch bei der Zukunftskommission Landwirschaft (ZKL) ihren Anteil daran, dass nichts von deren guten Empfehlungen realisiert worden sei. Er würde sich von der Opposition daher ein wenig mehr Demut wünschen, sagte der grüne Agrarminister.

Doch er räumte tatsächlich auch Fehler der Ampel ein. Einen davon macht er daran fest, dass weder er noch die Landwirtschaft in die Spar- und Streichungspläne der Regierungsspitze involviert worden waren. Das hält er für falsch und fordert: „Künftig muss die deutsche Landwirtschaft immer mit am Tisch sitzen!“

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