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Trotz Zugeständnissen

Massive Bauernproteste bei EU-Gipfel: Landwirte legen Brüssel lahm

Während des Sondergipfels der EU-Chefs haben Landwirte aus ganz Europa in Brüssel lautstark gegen Agrarauflagen, hohe Kosten und Bürokratie demonstriert.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirte aus Belgien und Umgebung haben sich am Donnerstag anlässlich des Sondergipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel mit hunderten Traktoren, Hupkonzerten und Feuerwerkskörpern Gehör verschafft. Laut Polizei waren rund 1.300 Traktoren im Europaviertel unterwegs.

Bereits am Mittwochabend brannten vor dem Europaparlament Heu und Paletten. Außerdem ist Mist auf dem Boden verteilt worden. Einige wenige warfen Eier auf das Gebäude. Die Polizei war die letzten Tage mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Landwirtschaft eigentlich kein Thema bei EU-Gipfel

Eigentlich ging es beim EU-Gipfel um Ukrainehilfen. Doch die Bauern verschafften sich durch die Proteste lautstark Gehör. „Wir müssen auf dem Gipfel auch darüber sprechen“, sagte der belgische Premierminister Alexander De Croo mit Blick auf die Unruhen.

„Die Forderungen sind zum Teil berechtigt.“ Bei den Gesprächen stellte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Landwirten Bürokratieabbau in Aussicht. Es müsse sichergestellt werden, dass Landwirte Partner im Kampf gegen den Klimawandel seien.

EU-Kommission kassiert GAP-Stilllegung für 2024

Noch am Mittwochmittag gab die EU-Kommission bekannt, dass sie die Stilllegung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ein weiteres Jahr aussetzen will. Die EU-Landwirte seien aktuell in "einer sehr schwierigen Lage", begründete der Vizepräsident der EU-Kommission Maros Sefkovic den Schritt am Montag in Brüssel.

Konkret schlägt die EU-Kommission vor, dass die GLÖZ 8-Regeln angepasst wird. Landwirte könnten statt der 4 %-Stilllegung wählen, ob sie künftig auf 7 % ihrer Ackerflächen Leguminosen anbauen oder Zwischenfrüchte zwischen zwei Hauptkulturen etablieren. Bei beiden Optionen sollen Landwirte auf Pflanzenschutzmittel verzichten.

Ähnliche Proteste gab es zuvor schon in Deutschland, Frankreich, andernorts in Belgien und in Italien.

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