Der vielgeforderte „Tierwohl-Cent“ könnte aus Finanzsicht auch mit zweckgebundenen Anleihen kombiniert werden. Das hat die Sprecherin des Vorstands der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Nikola Steinbock, auf der Grünen Woche in Berlin vorgeschlagen.
Um Finanzmittel für den Umbau der Tierhaltung zu beschaffen, gebe es am Kapitalmarkt durchaus die Möglichkeit, Anleihen speziell für Tierwohlmaßnahmen zu platzieren. „Die Menschen suchen genau solche Anlagemöglichkeiten, wo sie in einem bestimmten Zweck investieren und ihre Rendite bekommen“, betonte Steinbock.
„Green Bonds“ als Vorbild
Vorbild könnten laut der Vorstandsprecherin „Green Bonds“ sein. Darunter versteht man Anleihen, mit denen Unternehmen oder Projekte finanziert werden, die einen Beitrag zum Umwelt-, Natur- oder Klimaschutz leisten. Die Gelder könnten in dem Fall gezielt für den Umbau von Tierställen und mehr Tierwohl eingesetzt werden. Aus einer Tierwohlabgabe könnte man die Mittel dann wieder zurückführen.
„Es muss gut überlegt werden, wo man diesen Tierwohl-Cent abführt“, gab Steinbock zu bedenken. Aus ihrer Sicht sei dies aber ein „durchaus machbares Modell“.