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Rottmann drängt beim Waldumbau zur Eile

Werden beim Umbau der Wälder nicht bald Nägel mit Köpfen gemacht, droht nach Einschätzung der Staatssekretärin der Verlust ganzer Landschaften.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Manuela Rottmann, hat davor gewarnt, beim Umbau der Wälder hin zu klimastabileren Beständen noch mehr Zeit zu verlieren. „Der Wald ist in einem sehr kritischen Zustand“, stellte Rottmann beim Waldtag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) heute in Berlin fest. Es gehe nach der zurückliegenden langen Dürrephase inzwischen nicht mehr „um ein paar schlechte Jahre“, sondern darum, „ob wir einen kompletten Lebensraum in Deutschland verlieren“, verdeutlichte die Grünen-Politikerin mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel.

Problem nicht mehr in die nächste Legislatur verschieben

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Die Gefahr sei inzwischen so groß, dass die Frage nicht einfach von Legislatur zu Legislatur verschoben werden könne. „Jedes Jahr, das wir im Waldumbau verlieren, können wir nicht mehr einholen“, so Rottmann. Das zeigen nach ihrer Überzeugung die Regionen, in denen Trockenheit und Borkenkäfer aus den Wäldern ein „Mahnmal von Schäden“ gemacht hätten.

Umgekehrt gibt es laut der Grünen-Politikerin inzwischen zahlreiche Beispiele für gelungenen Waldumbau mit einem gemischten Bestand von klimastabilen Laub- und Nadelbäumen. Wälder stellten somit nicht nur die Frage, sondern lieferten auch schon die Antworten, betonte Rottmann.

Die Politik sieht sie dabei in der Verantwortung, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein erster Schritt sei mit der baldigen Ausschüttung der ersten 200 Mio € von insgesamt 900 Mio € zur Honorierung von Ökosystemleistungen des Waldes getan. Vorgesehen sei aber ebenfalls noch in dieser Wahlperiode die Novellierung des Bundeswaldgesetzes und dessen Anpassung an die neuen Herausforderungen, erläuterte die Staatssekretärin. Ein Ziel müsse dabei sein, eine verträgliche Rolle zwischen Wald und Wild zu finden.

Schalenwild Teil des Ökosystems Wald

Das sieht auch DJV-Präsident Dr. Volker Böhning so. Er stellte zu Beginn des Waldtages fest, dass funktionierende Ökosysteme die grundlegende Voraussetzung für Schutz und Nutzung des Waldes darstellten. Dafür müsse jedoch akzeptiert werden, dass Wildtiere – darunter auch Schalenwild – Teil des Ökosystems Wald seien.

Das alte Mantra „Wald vor Wild“ widerspricht deshalb nach Böhnings Auffassung den Anforderungen eines modernen Wildtiermanagements. Er plädierte für Lösungen, die den komplexen Fragen bei Wildschäden gerecht werden. Dazu gehöre insbesondere eine wildökologische Raumplanung, die Wald und Offenland gleichermaßen einbeziehe, so der Präsident des Jagdverbands.

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