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Landesbauernverband Baden-Württemberg

Rukwied: Landwirtschaft braucht Zukunftsperspektiven

Die Landwirtschaft steht vor sehr großen Herausforderungen, erklärte Joachim Rukwied bei der Mitgliederversammlung des LBV in Baden-Württemberg. Von der Politik fordert er Planungssicherheit.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Mitgliederversammlung des Landesbauernverbands Baden-Württemberg (LBV) sprach Präsident Joachim Rukwied von sehr großen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft im Ländle stehe. Der agrarpolitische Handlungsbedarf zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft sei umfangreicher und wichtiger denn je. „Der Strukturbruch in der Schweinehaltung und rückläufige Betriebszahlen in der Milchviehhaltung sind ein Ergebnis der Uneinigkeit der Ampelregierung.

Viele Tierhalter haben durch die fehlende Planungssicherheit Konsequenzen gezogen und den Ausstieg gewählt und somit geht wieder ein Stück Regionalität für immer verloren“, erklärt Joachim Rukwied. „Damit die Bauernfamilien im Land eine Zukunftsperspektive haben, brauchen wir endlich die richtigen politischen Entscheidungen. Dabei sind Planungssicherheit und der Erhalt leistungsfähiger Betriebsstrukturen besonders entscheidend.“

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190 Schweinebetriebe weniger - in nur einem Jahr

Der Strukturbruch in der Schweinehaltung geht rasant weiter – von politischer Seite kamen kaum brauchbare Entscheidungen, um diese Entwicklung aufzuhalten. Das Statistische Landesamt hat im Juni die aktuellen Zahlen zur Schweinehaltung im Land veröffentlicht. „In Baden-Württemberg haben weitere 190 Schweinebetriebe innerhalb eines Jahres aufgegeben, das sind über zehn Prozent der schweinehaltenden Betriebe insgesamt.

Die Zukunft eines einst starken und traditionellen Betriebszweiges steht vor dem Aus,“ erklärt der Bauernpräsident. „Fehlende Entscheidungen der Ampelregierung zur Zukunft der Tierhaltung zwingen die Bäuerinnen und Bauern zur Aufgabe. Auch im Rinderbereich gehen die Betriebszahlen kontinuierlich zurück.“ Deshalb fordert Rukwied wiederholt eindringlich die Politik auf, nun Tempo zu machen und den Familienbetrieben verlässliche Perspektiven zu eröffnen.

Gemeinsam mit der Landwirtschaft den Artenschutz umsetzen

Die Bäuerinnen und Bauern im Land sind weiterhin in großer Sorge, ob das von der EU-Kommission vorgeschlagene pauschale Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten (SUR) kommt. „Dieser EU-Vorschlag würde den klassischen Acker-, Obst-, Gemüse- und Weinbau in Schutzgebieten unmöglich machen und ginge mit massiven Ertragseinbußen sowie Einkommensminderungen unserer landwirtschaftlichen Betriebe einher“, ist sich Rukwied sicher und verweist auf das baden-württembergische Biodiversitätsstärkungsgesetz.

„Anstatt Ordnungsrecht zu verschärfen, muss gemeinsam mit der Landwirtschaft der Artenschutz und die Erzeugung regionaler Lebensmittel gestärkt werden. Wir erwarten, dass die EU-Kommission den richtungsweisenden baden-württembergischen Weg nicht gefährdet und ihren ungeeigneten Vorschlag zum Pflanzenschutzmitteleinsatz zurücknimmt.“ Dazu sei auch die Unterstützung durch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir notwendig.

Volksantrag „Ländle leben lassen. Flächenfraß stoppen“

Die Landesregierung hat ihr Ziel, den Flächenfraß einzudämmen, klar verfehlt und das hat gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Täglich werden immer noch mehr als sechs Hektar Boden zubetoniert. „Durch den massiven Flächenverbrauch gehen zu viele wertvolle Äcker und Wiesen verloren. Boden ist die Existenzgrundlage für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe und sichert die regionale Lebensmittelproduktion für die Bevölkerung“, betont LBV-Präsident Rukwied. „Mit unserem gemeinsamen Volksantrag fordern wir die Politik auf, den Flächenverbrauch als eines der drängendsten Umweltprobleme endlich zu stoppen.“

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