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topplus Ausstieg aus Biokraftstoffen

UFOP: Ohne Biokraftstoffe fehlt GVO-freie Eiweißschroterzeugung

Ein Ausstieg aus Biokraftstoffen der Ersten Generation wird nach Einschätzung der UFOP die Agrarmärkte unter Druck setzen und ein Loch bei der Erzeugung von GVO-freiem Futter wie Rapsschrot reißen.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will – genauso wie ihr Kabinettskollege Cem Özdemir – bis 2030 aus herkömmlichen Biokraftstoffen aussteigen, da diese nach ihrer Auffassung wertvolle Nutzflächen blockieren, die ansonsten zur Erzeugung von Nahrungsmitteln dienen könnten. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hält dagegen. Sie befürchtet nun den Verlust der heimischen Proteinfuttermittelbasis und Marktverwerfungen.

Ohne Biokraftstoffe steigt Druck auf Rohstoffpreise

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Die UFOP argumentiert, dass sich die Rohstofferzeugung für die Verwendung in Biokraftstoffen international auf Regionen mit bestehenden strukturellen Überschüssen konzentriert. Mit der Nutzung von einem Teil der Agrarprodukte für Biokraftstoffe gehe deshalb eine Markt- und Preisstabilisierung der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in solchen Ländern einher. Nicht vergessen werden dürfe der Beitrag der Bioenergie zur Energieversorgungssicherheit. Ohne Biokraftstoffe mit ihrer angebotspuffernden Wirkung würde sich deshalb der Druck auf die Rohstoffpreise erhöhen, warnt die Branchenorganisation.

Die Union betont, dass bei der Herstellung von Biokraftstoffen zugleich Protein in hoher Qualität anfällt, das zur Nutztierfütterung oder direkt für die Humanernährung eingesetzt wird. Dies werde in der Diskussion um weltweite Landnutzungsänderungen oft nicht berücksichtigt. Bei einem Anteil von 60 % Futterprotein beim Raps wäre somit nur 40 % der Anbaufläche für die Biokraftstoffproduktion anzurechnen, erläuterte die UFOP.

Studien lassen Kompensationseffekte gewollt weg

Sie bemängelt, dass dieser Kompensationseffekt bei allen sogenannten „iLUC-Studien“ und daraus abgeleiteten Diskussionen gewollt nicht berücksichtigt wird. Aus ihrer Sicht ist es unverständlich, dass Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir diese Initiative unterstützt und die hinlänglich bekannten Zusammenhänge ignoriert. Schließlich sichere die heimische bzw. europäische Rapsproduktion für die Kraftstoffherstellung zugleich die Versorgung mit gentechnisch unverändertem Rapsprotein für die Milchproduktion.

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