Ukraine-Importe: Agrarkommissar will EU-Landwirte mit Krisenhilfe unterstützen
Um Landwirte aus den Ukraine-Nachbarstaaten zu unterstützen, will der EU-Agrarkommissar die GAP-Krisenreserve nutzen. Die erleichterten Importe für Güter aus der Ukraine bleiben vorerst bestehen.
Der EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski will den Landwirten in den EU-Anrainerstaaten der Ukraine finanziell unter die Arme greifen. Dafür hat er am Montag die Krisenreserve aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ins Spiel gebracht.
Wojciechowski zeigte sich gegenüber Journalisten zunächst zufrieden, dass die EU-Initiative der Solidaritätskorridore erfolgreiche gewesen sei. Es sei gelungen den Export ukrainischer Agrargüter über den Landweg deutlich auszuweiten, so der EU-Agrarkommissar.
Hohe Importe setzen lokale Märkte unter Druck
Die Kehrseite der Medaille sei jedoch das dadurch entstandene Überangebot auf den lokalen Agrarmärkten in Osteuropa. Eine Reihe der osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten hatte die Europäische Kommission um Hilfe gebeten. Die Erzeugerpreise für die heimischen Landwirte hatten in Folge der hohen Ukraine-Importe stark nachgegeben.
Der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, Norbert Lins, sagte bereits vor einigen Wochen: „Es geht dabei um Existenzen.“ Für die Landwirte in Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Polen und der Slowakei müsste die EU diese Probleme jetzt lösen, zeigte sich Agrarkommissar Wojciechowski entschlossen.
Der Pole betonte ausdrücklich, dass es seitens der Mitgliedstaaten keine Rufe gegeben habe, den Import aus der Ukraine zu beschränken. Man wolle vielmehr die betroffenen Landwirte unterstützen.
GAP-Krisenreserve nutzen?
Eine Möglichkeit sei es die GAP-Krisenreserve zu aktivieren. Nicht alle EU-Mitgliedstaaten seien davon überzeugt. „Aber eine Mehrheit der Mitgliedstaaten war nicht gegen diesen Vorschlag“, fasste Wojciechowski zusammen.
Deshalb werde die EU-Kommission „ernsthaft in Erwägung ziehen“, die Krisenreserve zu nutzen.
Genaue Details noch nicht bekannt
In einem Interview mit top agrar Polen sagte der EU-Kommissar Ende vergangener Woche, dass es genaue Details zu den Hilfen erst nach dem EU-Ukraine-Gipfel am kommenden Freitag geben könnte.
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Der EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski will den Landwirten in den EU-Anrainerstaaten der Ukraine finanziell unter die Arme greifen. Dafür hat er am Montag die Krisenreserve aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ins Spiel gebracht.
Wojciechowski zeigte sich gegenüber Journalisten zunächst zufrieden, dass die EU-Initiative der Solidaritätskorridore erfolgreiche gewesen sei. Es sei gelungen den Export ukrainischer Agrargüter über den Landweg deutlich auszuweiten, so der EU-Agrarkommissar.
Hohe Importe setzen lokale Märkte unter Druck
Die Kehrseite der Medaille sei jedoch das dadurch entstandene Überangebot auf den lokalen Agrarmärkten in Osteuropa. Eine Reihe der osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten hatte die Europäische Kommission um Hilfe gebeten. Die Erzeugerpreise für die heimischen Landwirte hatten in Folge der hohen Ukraine-Importe stark nachgegeben.
Der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, Norbert Lins, sagte bereits vor einigen Wochen: „Es geht dabei um Existenzen.“ Für die Landwirte in Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Polen und der Slowakei müsste die EU diese Probleme jetzt lösen, zeigte sich Agrarkommissar Wojciechowski entschlossen.
Der Pole betonte ausdrücklich, dass es seitens der Mitgliedstaaten keine Rufe gegeben habe, den Import aus der Ukraine zu beschränken. Man wolle vielmehr die betroffenen Landwirte unterstützen.
GAP-Krisenreserve nutzen?
Eine Möglichkeit sei es die GAP-Krisenreserve zu aktivieren. Nicht alle EU-Mitgliedstaaten seien davon überzeugt. „Aber eine Mehrheit der Mitgliedstaaten war nicht gegen diesen Vorschlag“, fasste Wojciechowski zusammen.
Deshalb werde die EU-Kommission „ernsthaft in Erwägung ziehen“, die Krisenreserve zu nutzen.
Genaue Details noch nicht bekannt
In einem Interview mit top agrar Polen sagte der EU-Kommissar Ende vergangener Woche, dass es genaue Details zu den Hilfen erst nach dem EU-Ukraine-Gipfel am kommenden Freitag geben könnte.