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Raiffeisen-Präsident

Vorstellungen der Agrar- und der Umweltseite nähern sich mit ZKL-Vorschlägen an

Die Vorschläge der Zukunftskommission Landwirtschaft sind für DRV-Präsident Holzenkamp eine gute Grundlage für eine gesellschaftlich akzeptierte Agrarpolitik.

Lesezeit: 3 Minuten

Als ersten Schritt für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen der Agrar- und der Umweltseite wertet der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, die Verständigung in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL).

„Beide Seiten wollen Landwirtschaft in Deutschland und heimische Lebensmittelversorgung“, sagt Holzenkamp im Interview mit AGRA-EUROPE. Dabei müsse die Landwirtschaft stärker als bisher Rücksicht nehmen auf die umwelt- und klimapolitischen Erfordernisse. Für den DRV-Präsidenten ist das „eine tragfähige gemeinsame Grundlage, die es in der Form bisher nicht gegeben hat“.

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Nach Auffassung von Holzenkamp, der Mitglied in der ZKL ist, kann sich die Agrarwirtschaft mit den Ergebnissen der Zukunftskommission sehen lassen. Neben dem gemeinsamen Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland setze die ZKL in erster Linie auf marktwirtschaftliche Instrumente, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen. Lenkungssteuern wie etwa Abgaben auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel könnten dabei eine Option sein, „aber nur als Ultima Ratio“.

Ausdrücklich betont der Raiffeisenpräsident die Einsicht aller Beteiligten einschließlich des Vertreters der Verbraucher, dass insbesondere tierische Lebensmittel im Preis steigen werden. Ferner seien alle Kommissionsmitglieder der Auffassung, dass neue Züchtungstechniken einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Agrarproduktion leisten könnten. Voraussetzung für einen etwaigen Einsatz seien die Sicherung der Wahlfreiheit und die Einhaltung des Vorsorgeprinzips. Schließlich werde internationaler Handel grundsätzlich anerkannt.

Ernährung künftig stärker auf pflanzlicher Basis

Holzenkamp räumt ein, dass man in der Zukunftskommission lange und intensiv über das Thema „Tierhaltung“ gestritten habe. Man habe sich grundsätzlich darauf verständigt, dass es durch die gesellschaftliche Entwicklung einen Rückgang der tierischen Erzeugung geben werde. Konkrete Festlegungen dazu würden aber zunächst nicht gefordert.

Ernährungswissenschaftler seien sich einig in ihrer Empfehlung, dass der Anteil tierischer Produkte reduziert werden sollte, um sich ausgewogen zu ernähren. „Wenn wir gleichzeitig sehen, dass immer mehr junge Menschen dabei sind, ihre Ernährung aus Gründen des Klimaschutzes umzustellen, steht außer Frage, dass infolgedessen zukünftig immer weniger Tiere gehalten werden“, sagt der DRV-Präsident. Wenn sich der Verzehr verändere, müsse sich auch die Produktion ändern.

Man muss es nur wollen

Holzenkamp ist sich „sehr sicher“, dass die Empfehlungen der Zukunftskommission Eingang in die Politik finden werden. Es sei das erste Mal, dass sich mehr als 30 verschiedene und sehr heterogene Organisationen auf gemeinsame Ziele und Wege zu deren Erreichung verständigt hätten. „Die Politik müsste mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um so etwas in die Schublade zu legen“, so der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete.

Hohe Erwartungen hat der DRV-Präsident an die nächste Bundesregierung. Sie müsse jungen Landwirtinnen und Landwirten wieder eine Perspektive geben. Mit dem Konzept der Borchert-Kommission und dem Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft lägen dazu zwei Handreichungen vor, wie das zu schaffen sei. „Man muss es nur wollen“, betont Holzenkamp.

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