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Wahlsieg der Bauern-Bürger-Bewegung: Niederländer stehen hinter den Landwirten

Der „politische Erdrutsch“ habe gezeigt, wie wichtig den Niederländern eine gute Zukunft für die Landwirte ist, so der niederländische Bauernverband. Umgekehrte Flaggen sollen wieder gedreht werden.

Lesezeit: 3 Minuten

In den Niederlanden hat die dramatische Niederlage der Regierungskoalition bei den Provinzwahlen ein politisches Erdbeben ausgelöst. Die „BoerBurgerBeweging“ (BBB) ist in mehr als der Hälfte der Provinzen die stärkste Partei bei den Wahlen geworden. Dies sind Friesland, Groningen, Overijssel, Drenthe, Flevoland, Limburg und Zeeland, wo nun alle Stimmen ausgezählt wurden. In den anderen Bundesländern laufen die Stimmenzähler noch, aber auch im Zwischenranking schneide die BBB gut ab. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 57,5 %, die höchste seit den 1980er Jahren.

Den politische Erdrutsch, den die Bauern-Bürger-Bewegung (BBB) durch ihren Wahlerfolg in den Provinzen verursacht hat, könne nicht ohne Folgen für die nationale Politik bleiben, so die Reaktion niederländischer Agrarverbände.

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Ein Kurswechsel nötig

Der niederländische Bauernverband (LTO) sieht die Wahlergebnisse als Bestätigung dafür, dass die Gesellschaft Wert auf eine gute Zukunft für die Landwirtschaft legt. Für den Vorsitzenden Sjaak van der Tak bedeutet das Ergebnis „wichtige Gewinne für unsere Landwirte und Gärtner und für eine lebendige Landschaft. Das erfordert einen echten Kurswechsel.“ Das Kabinett und die Länder müssten jetzt insbesondere den Umgang mit Stickstoff anpassen. Es müsse Raum für realistische Ziele und neue Unterstützung für das Agrarabkommen und den Stickstoffansatz geben.

Flagge soll wieder gedreht werden

Die Aktionsgruppe Farmers Defense Force erklärt, dass die Bürger gezeigt haben, dass „sie die Bauern und nicht die Koalition unterstützen". In den kommenden Tagen werden viele niederländische Flaggen wieder umgekehrt aufgehängt, um den Bürgern zu danken“, sagt Sprecherin Sieta van Keimpema. Es sei wichtig, jetzt Neuwahlen ausgerufen.

Auch laut der Bauern-Bürger-Bewegung sollen die Flaggen im Land wieder umgedreht werden. Seit letztem Sommer war die Flagge mit dem Blau an der Spitze vielerorts im Land zu sehen, als Protest gegen die Kabinettspolitik.

Währenddessen sehen die Freien Bauern in Deutschland den Wahlerfolg der BBB als „Aufstand der Wahrheit gegen weltfremde Ideologien“. „Dies sollte all jenen zu denken geben, die auch bei uns meinen, den bäuerlichen Berufsstand immer weiter auspressen und erniedrigen zu können“, so der Bundessprecher Alfons Wolff gegenüber AgE.

DieBoerBurgerBewegingist eine Initiative von Caroline van der Plas, Wim Groot Koerkamp und Henk Vermeer und entstand aus einer Social Media-Aktion unter dem Hashtag #BoerBurgerTweet. Jede Woche erklärt ein Bauer, Gärtner oder Fischer via #BoerBurgerTweet, was er in seinem Unternehmen jeden Tag tut und mit welcher Leidenschaft er seine Arbeit im Stall, im Gewächshaus, auf See oder an Land verrichtet. Die BoerBurgerBeweging wurde im Oktober 2019 von der Journalistin Caroline van der Plas gegründet. Hintergrund waren die seit Anfang Oktober 2019 stattfindenden Proteste von Landwirten in den Niederlanden.

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