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topplus Agravis-Hauptversammlung

„Wir brauchen mutige Frauen und mutige Männer im Agribusiness“

Zum Ende der Agravis-Hauptversammlung gehört die Bühne den Frauen. Und die lassen keinen Zweifel daran, dass sie es ernst damit meinen, mehr Entscheiderinnen im Agribusiness zu stärken.

Lesezeit: 3 Minuten

„Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, ordnete Susanne Schulze Bockeloh, Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes ein, als sie am Rande der Agravis-Hauptversammlung in Osnabrück mit dem Blick durch die Stuhlreihen schweifte. Vor ihr saßen mehrere Hundert interessierte, aufmerksame Fachleute. Aber eben doch, wie für eine landwirtschaftliche Genossenschaft üblich, in der weitüberwiegenden Mehrzahl Männer gesetzteren Alters.

„Die Absolventinnen sind da!“

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Und diese bekamen einiges an Mut, Enthusiasmus, aber auch an Denkanstößen geboten. Marie Hoffmann, Agrar-Influencerin mit rund 300.000 Followern, erntete lauten Applaus als sie klarstellte: „Leistung, Kompetenz und Leidenschaft für die Landwirtschaft kennen kein Geschlecht.“ Bentje Knoop, 21-jährige Auszubildende bei Agravis, und Dr. Jana Denißen, leitende Produktmanagerin Futtermittel, arbeiteten heraus, dass es nicht an fehlenden geeigneten Bewerberinnen scheitere. „Die Absolventinnen sind ja da“, legte Jana Denißen den Finger in die Wunde und richtete mit einem Augenzwinkern die Botschaft in den Saal: „Habt Euch in Acht.“

Selbstbewusstsein und Mut gehören dazu

Dr. Mechtild Frentrup, Landwirtin und Agrarberaterin, warnte davor, den Rucksack der Belastungen für Entscheiderinnen zu voll zu packen. Sie macht die Erfahrung, dass viele Entscheiderinnen bei gleichwertiger Tätigkeit bessere Abschlüsse vorweisen müssen als männliche Bewerber. Für sie sind Eigenschaften wie Selbstbewusstsein und Mut wichtige Voraussetzungen, damit mehr Entscheiderinnen ihren Weg an die Schlüsselpositionen der Agrarbranche finden. „Wir sind Pioniere, weil es noch nicht so viele Vorbilder in unserer Branche gibt“, ordnete sie ein.

Nicht 50 % des Potenzials liegen lassen

Dem konnte sich auch Dirk Breul, Geschäftsführer der Raiffeisen Hohe Mark, nur anschließen: „Wir können es uns nicht erlauben, 50 % der Bevölkerung außenvor zu lassen“, stellte er klar und räumte ein, auch in seinem Unternehmen dafür noch keinen „Masterplan“ in der Tasche zu haben.

Genau diesen, forderte Susanne Schulze Bockeloh, in ihrer Rolle als DBV-Vizepräsidentin und Aufsichtsratsmitglied bei Agravis ein. „Es kommt nicht von selbst in der Geschwindigkeit, die wir brauchen“, gab sich die Landwirtin ungeduldig und traf damit den Ton auf der Bühne und im Saal. „Wir Frauen müssen mutig sein. Und wir müssen auch all die mutigen Männer mitnehmen“, richtete sie den Blick nach vorn.

Man darf gespannt sein, ob der Männeranteil im Auditorium und in Gremien wie dem Vorstand und Aufsichtsrat auch zu kommenden Hauptversammlungen noch so auffällig männlich bleibt.

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