Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau DLG-Feldtage 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Leben mit dem Wolf

Niedersachsen will mehr Geld für den Herdenschutz ausgeben

Niedersachsen will sein knappes Förderbudget für den Herdenschutz aufstocken. Trotz gestiegener Antragszahlen für den Herdenschutz hatte es dort zuletzt Kürzungen gegeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor dem Hintergrund knapper Landesmittel für den Herdenschutz gegen den Wolf hat Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer zusätzliche Gelder zugesichert, damit auch im zweiten Halbjahr 2023 „noch möglichst viele Anträge bewilligt werden können“. Außerdem würden alle Nutztierrisse, bei denen der Wolf als Verursacher feststehe, umgehend entschädigt, erklärte Meyer vergangene Woche in einer aktuellen Stunde im Landtag.

Anträge im zweiten Halbjahr 2023 möglich

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Ressortchef räumte ein, dass das Budget für den Herdenschutz und die Entschädigung von Nutztierrissen rückläufig seien. Nachdem im Haushalt 2022 dafür noch 4,8 Mio. € zur Verfügung gestanden hätten, seien es 2023 nur noch 3,1 Mio. €. Und gemäß der von der Vorgängerregierung beschlossenen mittelfristigen Finanzplanung seien trotz gestiegener Antragszahlen für den Herdenschutzbereich weitere Kürzungen vorgesehen.

Daher sei er „sehr froh, dass die neue rot-grüne Landesregierung fest entschlossen ist, dauerhaft die Förderung für den wichtigen Herdenschutz zu erhöhen“, betonte Meyer. Es würden schnell weitere Mittel in erheblichem Umfang zur Verfügung gestellt, so dass neben den finanziell ohnehin abgesicherten Billigkeitsleistungen auch im zweiten Halbjahr 2023 weiter Förderanträge zur Prävention bewilligt würden. „Die Landesregierung steht an der Seite der Weidetierhalter“, versicherte der Umweltminister.

Kritik vom Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement

Heftige Kritik an der niedersächsischen Wolfspolitik kam vom Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement. Es könne nicht sein, „dass das Ministerium nicht weiß, wann und ob es Mittel für Schutzzäune bekommt und wie es weitergehen wird“, erklärte das Bündnis. Ohne Fördermittel sei kein Herdenschutz möglich, und dann müssten auffällige Wölfe entnommen werden. Das Aktionsbündnis nahm die Diskussion außerdem zum Anlass, erneut ein aktives Wolfsmanagement zu fordern. Der Wolf sei inzwischen nicht mehr vom Aussterben bedroht.

Nach den letzten Erhebungen der Bundesländer zu Schäden durch Wölfe gab es in einem Jahr 887 gemeldete Wolfsübergriffe in Deutschland auf Nutztiere (Schafe, Ziegen, Rinder, Gehegewild und andere Tierarten) mit insgesamt 2894 getöteten oder verletzten/vermissten Tieren.

Meyer erhält Morddrohungen

Umweltminister Meyer berichtet derweil von Morddrohungen, die er wegen der Wolfspolitik bekomme. "Wüste Beschimpfungen sind an der Tagesordnung, und ich habe auch erst vorige Woche wieder eine Morddrohung bekommen", sagte der Grünenpolitiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er habe den Vorgang bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

"Wenn Wölfe entnommen werden, werden auch Sie entnommen", habe es in der Drohung geheißen, sagte Meyer. Gleichzeitig warb der Umweltminister darum, die emotionale Debatte über den Wolf zu versachlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Schnupperabo: 3 Monate für 9,90 € testen

Alle wichtigen Infos zur Maissaussaat 2024 | Tagesaktuelle Nachrichten, Preis- & Marktdaten

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.