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Bauernpräsident beunruhigt: Schweinehaltung in drastischem Schrumpfungsprozess

Der Schweinefleischsektor in Deutschland befindet sich in einem drastischen Schrumpfungsprozess, der sich im letzten Jahr beschleunigt hat und dessen Ende noch offen ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Sorge blickt DBV-Präsident Joachim Rukwied auf die nach wie vor herausfordernde wirtschaftliche Situation der Schweinehalter. Hier sei die Lage seit Langem mehr als angespannt.

"Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind angesichts der dramatisch gestiegenen Kosten nach wie vor nicht auskömmlich und drängen täglich Betriebe in den Ausstieg", so Rukwied.

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Ökonomisch betrachtet wurden eigentlich ordentliche Preise für Schlachtschweine durch enorme Kostensteigerungen mehr als aufgefressen, stellt er in seinem Rückblick fest. Der Jahresdurchschnitt 2022 liegt für Schlachtschweine bei 1,82 € je kg Schlachtgewicht. In der Spitze lagen die Preise über 2 € je kg, pendelten dann aber wegen schleppender Nachfrage wieder etwas zurück.

Die Ursache für die massiven Kostensteigerungen sind insbesondere deutlich gestiegene Futter- und Energiepreise, die zeitweilig nie gekannte Höchstwerte erreichten. In der zweiten Jahreshälfte beruhigte sich die Lage ein wenig, doch liegen die Futtermittelkosten Ende 2022 durchgängig rund 60 % über dem bisherigen Niveau. Heizöl und Flüssiggas sind derzeit rund 80 % teurer.

Schweinepreis muss deutlich steigen

Der Rückgang der Schweinehaltung in Deutschland beschleunigt sich. "Um die Kostensteigerungen zu kompensieren und auch ein auskömmliches Familieneinkommen für Schweinemäster und insbesondere Sauenhalter zu gewährleisten, muss der Schweinepreis im kommenden Jahr deutlich steigen. Es ist zu befürchten, dass sich der aktuell dramatische Rückgang der Schweinehaltung in Deutschland verstärken wird", warnt Rukwied.

Grundsätzlich befinde sich der Schweinefleischsektor in Deutschland in einem drastischen Schrumpfungsprozess, der sich im letzten Jahr beschleunigt hat und dessen Ende noch offen ist. Unberücksichtigt sind laut Rukwied bei dieser Betrachtung noch die steigenden Belastungen hinsichtlich weiterer gesetzlicher Verschärfungen bzw. höherer Tierwohlstandards.

Insgesamt sank der Schweinebestand in Deutschland 2022 um 10,2 % im Vergleich zum Vorjahr auf nur noch 21,3 Mio. Schweine. Gleichzeitig ist die Zahl der schweinehaltenden Betriebe laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2022 um 1.900 auf 16.900 zurückgegangen.

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