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EU-Milcherzeugerpreise sinken weiter

Die Milchpreise in der EU-27 sind übers Frühjahr weiter gesunken. Der Abstand zum Vorjahr hat sich auf ein Minimum verringert.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Jahresbeginn bestimmten bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Kuhmilch in der EU rückläufige Entwicklungen das Bild. Im Dezember 2022 wurde mit 58,3 Ct/kg ein noch nie erreichter Höchstwert ausgezahlt. Seitdem befinden sich die Preise im freien Fall. Im April nahmen die europäischen Molkereien ihre Auszahlungsleistung den vierten Monat in Folge zurück. Damit zahlten die Unternehmen im Mittel der Gemeinschaft knapp 47,6 Ct/kg an ihre Landwirte für eine Milch mit natürlichen Inhaltsstoffen. Im Vergleich zum März war das ein Rückgang von 2,7 Ct.

Nur noch knapp über Vorjahr

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Der Abstand zur Vorjahreslinie hat sich im Zuge der steten Preisrücknahmen zunehmend verringert. Im April wurde der Preis des Vorjahresmonats nur noch um 1,3 Ct/kg übertroffen. Nach teils noch geschätzten Angaben der EU-Kommission wird der durchschnittliche Erzeugerpreis in der EU im Mai erstmals wieder unter die Vorjahreslinie rutschen. Seit März 2021 lag er durchgehend darüber. Grund für die Preisrückgänge sind hauptsächlich die rückläufigen Entwicklungen auf der Verarbeitungsebene und das im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhte Rohstoffangebot.

Deutschland, Frankreich und Niederlande unter EU-Durchschnitt

Auf der Ebene der Mitgliedstaaten herrschten rückläufige Entwicklungen vor. Lettland und Malta waren die einzigen Länder innerhalb der EU-27, die im April einen leichten Anstieg ihrer Auszahlungsleistung von 0,4 bzw. 0,5 Ct verzeichneten. In den übrigen Erzeugerstaaten lagen die Rücknahmen des durchschnittlichen Milchpreises in einer Spanne von 0,3 bis 6,1 Ct.

Im bedeutendsten Erzeugerland der EU, Deutschland, wurde die mittlere Auszahlungsleistung insgesamt um 3,2 Ct zurückgenommen. Damit erhielten die heimischen Landwirte im April 46,5 Ct/kg und lagen den zweiten Monat in Folge unter der 50 Ct-Marke. In Frankreich wurden die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Ct nach unten korrigiert. Je Kilogramm Milch erhielten die Milcherzeuger damit 46,9 Ct. Währenddessen war der Preisrückgang in den Niederlanden mit 5,8 Ct im April sehr deutlich. Hier zahlten die Molkereien 44,8 Ct/kg Milch. In diesen drei größten Produktionsländern der EU wurde damit im April der EU-Durchschnittspreis verfehlt.

Auch in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Irland, Lettland, Litauen, Polen, Slowenien und in der Slowakei wurde der Durchschnittspreis der EU von 47,6 Ct/kg nicht erreicht. Die übrigen Mitgliedstaaten lagen darüber.

Für den darauffolgenden Monat, Mai, schätzte die EU-Kommission einen weiteren Rückgang der Milcherzeugerpreise. Im EU-Durchschnitt zahlten die Molkereien laut ersten Berechnungen 46,6 Ct/kg konventionell erzeugte Kuhmilch an ihre Lieferanten aus. Damit hat sich der Preisrückgang zwar weiter fortgesetzt, die Abnahmerate hat sich jedoch deutlich abgeschwächt. Im ersten Drittel des Jahres war die durchschnittliche Auszahlungsleistung in den jeweiligen Monaten um 4,3 bis 5,7 % zurückgegangen. Für den Mai wird ein Minus von 1,9 % gegenüber dem Vormonat geschätzt.

Milcherzeugnisse zuletzt fester

Auch auf der Ebene der Preise für Milchprodukte scheint langsam eine Erholung einzusetzen. Noch zu Jahresbeginn befanden sich die Produktpreise für Butter, Gouda, Mager- und Vollmilchpulver in der EU im freien Fall. Im Januar ging beispielsweise der mittlere Preis für Butter mehrere aufeinanderfolgende Wochen um jeweils etwa 6 % zurück. Dadurch fiel er stark ab, scheint jedoch mittlerweile seinen Boden gefunden zu haben. Auch die Pulverpreise verzeichneten über den Jahreswechsel ein Minus nach dem anderen.

Ab Anfang Mai hat sich die Lage wieder etwas entspannt, und es stellten teils steigende Tendenzen bei den Preisen ein.

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