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Scharfe Kritik auf Kündigung von Tierwohl-Verträgen durch Müller und Edeka

Die Entscheidung von Müller Fleisch und Edeka Südwest, die Tierwohlverträge zu kündigen, sorgt für Verunsicherung der Landwirte. Das widerspreche dem gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Tierwohl.

Lesezeit: 2 Minuten

Als „heftigen Schlag ins Gesicht der Tierhalter“ hat der Bayerische Bauernverband (BBV) den aktuellen Umschwung der Müller Gruppe und von Edeka-Südwest im Bereich Tierwohl-Schweinefleisch gewertet.

Wie am 8. November berichtet, soll Edeka-Südwest Verträge mit Lieferbetrieben in seinem Gutfleisch-Programm zum Jahresende gekündigt haben. Ein Grund dafür sei die Entwicklung der Marktsituation. Und die Müller Gruppe will die Verträge zur Initiative Tierwohl (ITW), die für Schweineanlieferungen zum Schlachthof Ulm bestehen, neu ausrichten. Laut Müller sind die Medienberichte aber falsch, man habe keinen einzigen Erzeugervertrag gekündigt.

Das Gefühl, nicht mehr gewollt zu sein

Wie der BBV gegenüber dem Pressedienst Agra-Europe feststellte, war Tierwohl jahrelang eine zentrale Forderung des Lebensmitteleinzelhandels und der Vermarktung. Wenn nun Vermarktungspartner langjährige Lieferanten urplötzlich fallen ließen, verstärke dies das Gefühl der Schweinehalter, nicht mehr „gewollt“ zu sein.

Kritik kam vom BBV auch dafür, dass es im Vorfeld der Entscheidungen von Edeka-Südwest und der Müller Gruppe keine Kommunikation gegeben habe. Den Verband hätten die Informationen nur über die Medien erreicht. Statt gemeinsam mit den Landwirten zu arbeiten und auf Augenhöhe zu kommunizieren, „sorgen Nachrichten dieser Art für zusätzliche Verunsicherung und nehmen den letzten Rest an Zukunftsperspektive“.

Aus den Medien erfahren

Auch der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) erfuhr erst über die Medien von den Neuentwicklungen. Er stellte fest, dass die Kündigung von Verträgen, die höhere Tierwohlleistungen honorierten, den gesellschaftlichen Wünschen entgegenliefen.

Die Konsumenten wollten mehr Tierwohl in möglichst vielen schweinehaltenden Betrieben. Tierwohl sei aber mit Mehrkosten für die Höfe verbunden. Wenn nun Verträge gekündigt würden, die die Bezahlung dieser zusätzlichen Bemühungen abgesichert hätten, verunsichere das die Landwirte umso mehr.

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