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topplus Raps, Sonnenblumen und Sojabohnen

Trotz Krieg: Ukrainische Rapsexporte auf Rekordniveau

Trotz des anhaltenden Krieges hat die Ukraine in der Saison 2022/23 mehr Ölsaaten exportiert als im Vorjahr. Bei der Verarbeitung macht sich der Konflikt allerdings bemerkbar.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz des Krieges kann die Ukraine ihre globale Stellung als wichtiger Erzeuger von Sonnenblumenkernen auch in der Saison 2022/23 behaupten. Auch wenn mit 12,2 Mio. t über 5,3 Mio. t weniger geerntet wurden als in der vorangegangenen Saison bleibt die Ukraine nach Russland und vor der EU Platz zwei der wichtigsten Erzeuger.

Allerdings kam es zu einer deutlichen Umverteilung der Nutzung. Der Anteil der Rohstoffexporte nahm im Jahresvergleich deutlich zu. Der größte Anteil der Ausfuhren zwischen September 22 und Mai 23 war für die EU (79 %) bestimmt, da der Zugang zum Weltmarkt aufgrund des fragilen Getreideabkommens beschränkt war. Trotz der erschwerten Bedingungen konnten immer noch rund 2 Mio. t Sonnenblumenkerne exportiert werden, etwas mehr als in der vorangegangenen Saison.

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Sonnenblumen: Verarbeitung sinkt auf 12-Jahrestief

Im Gegenzug ging die heimische Verarbeitung auf einen Anteil von nur 83 % der Ernte zurück, was den niedrigsten Wert seit 12 Jahren darstellt. Insgesamt dürfte sich die Verarbeitung auf 11,7 Mio. t belaufen. Ausschlaggebend ist die durch Krieg beeinträchtigte Infrastruktur. Die Sonnenblumenölerzeugung dürfte 4,9 Mio. t in der Vermarktungssaison 2022/23 erreichen, rund 0,3 Mio. t mehr als in der vorangegangenen Saison.

Die Ernte 2023 an Sonnenblumenkernen wird aktuell auf 12,4 Mio. t prognostiziert (+0,2 Mio. t). Ausschlagenden ist das größere Areal von 5,5 Mio. ha, was knapp 13 % mehr sind als im Vorjahr. Allerdings könnte die Erträge aufgrund der längeren Anbauphase sowie dem reduzierten Einsatz von Betriebsmitteln wie Dünger kleiner ausfallen als sonst üblich.

Rekord bei Soja-Exporten

Nach Angaben der ukrainischen Prognosedienstleiderst APK-Inform dürften sich die Sojabohnenausfuhren 2022/23 auf rund 3 Mio. t belaufen, gegenüber 1,4 Mio. t im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Besonders die Ausfuhren in die EU und in die Türkei verdreifachten sich fast, während Ägypten sogar die 16-fache Menge bezog.

Aufgrund des hohen Preisniveaus und der Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Sojabohnen am Weltmarkt dürfte die Anbaufläche 2023 mit 1,8 Mio. ha rund 11 % größer ausfallen als noch 2022. Demensprechend könnte sich die Erzeugung auf 4,5 Mio. t belaufen, was 8 % mehr wären als noch im Vorjahr.

Die prognostizierten Ausfuhren werden aktuell bei 2,7 Mio. t gesehen, was zwar weniger wäre als noch in der vorangegangenen Vermarktungssaison aber trotzdem noch überdurchschnittlich.

3 Mio. t Raps in die EU geliefert

Die Rapsexporte der Ukraine dürften sich im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf 3,4-3,6 Mio. t belaufen, was einem historischen Rekord entspräche und deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,7 Mio. t liegen. Wichtigste Destination war mit fast 3 Mio. t die EU, wo der Anteil der aus der Ukraine stammenden Rapseinfuhren knapp 41 % der gesamten Importe ausmacht. Die Ernte belief sich auf 3,5 Mio. t und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 0,5 Mio. t.

Die Ernte 2023 dürfte das Niveau des vorangegangenen Jahres halten, da zwar von einem größeren Areal ausgegangen wird aber die Erträge mit prognostizierten 26,7 dt/ha rund 6 % unter dem Niveau des Vorjahres gesehen werden. Die Exportprognose für Raps in der kommenden Vermarktungssaison 2023/24 bleibt optimistisch bei rund 3,4 Mio. t und damit nur marginal unter dem Vorjahresergebnis.

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