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Agrarexporte aus Ukraine deutlich zurückgegangen

Die Angriffe auf den Hafen Odessa und die Donauhäfen sowie das Ende des Getreideabkommens zeigen Wirkung: Der Export aus der Ukraine ist gegenüber dem Vormonat um 40 % eingebrochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Beendigung des Getreideabkommens hat Russland offenbar sein Ziel erreicht, die Agrarexporte der Ukraine empfindlich zu stören. Das belegt ein aktueller Bericht, den der Ukrainische Agribusiness Club (UCAB) heute vorgelegt hat. Demnach konnte das Land im Juli insgesamt nur 3,7 Mio. t an Agrarprodukten außer Landes liefern; das waren 29 % weniger als noch im Juni.

Laut UCAB wurden im vergangenen Monat 2,3 Mio. t Getreide exportiert, davon etwa die Hälfte Mais. Im Vergleich zum Juni entsprach das einem Rückgang von 40 %. Gesteigert werden konnten hingegen die Ausfuhren an Ölsaaten, und zwar um 37 % auf insgesamt 330.000 t. Mit 549.400 t lagen die Lieferungen an Pflanzenölen - hauptsächlich Sonnenblumenöl - um 7 % über dem Wert des Vormonats.

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Russlands Taktik zeigt Wirkung

Der Agribusiness Club führt „die enttäuschenden Exportergebnisse“ direkt auf die Schließung des Getreidekorridors am 18. Juli zurück. Allerdings seien die Exportaktivitäten auch schon vor diesem Datum schwächer gewesen. Negativ habe sich zudem die Zerstörung von Infrastruktur an den Donauhäfen ausgewirkt.

„Es muss berücksichtigt werden, dass nicht alle Produkte die Grenze überquert haben, und eine beträchtliche Anzahl von Fahrzeugen immer noch in Schlangen auf ihre Ausreise wartet“, heißt es in dem Bericht. „Die fehlende Möglichkeit, über die Seehäfen zu exportieren, die Zerstörung der Infrastruktur der Seehäfen in der Region Odessa und der Donauhäfen, die Risiken einer Ausweitung des Einfuhrverbots für eine Reihe von ukrainischen Agrarprodukten in die benachbarten EU-Länder - all dies wird sich sehr negativ auf unsere künftigen Exporte auswirken“, so der pessimistische Ausblick des UCAB.

Erneut Donauhäfen angegriffen

Der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow teilte derweil am Mittwoch auf Twitter mit, dass Russland wieder die Häfen an der Donau mit iranischen Drohnen angegriffen habe. Dabei seien fast 40.000 t Getreide in Lagerhäusern und Getreidesilos vernichtet worden. Diese Ware hätte in die Länder Afrikas sowie nach China und Israel geliefert werden sollen, erklärte Kubrakow. Getroffen worden seien genau die Häfen, die eine Grundlage der weltweiten Ernährungssicherheit bildeten.

Alternativroute über das Baltikum

Unterdessen bekräftigte der lettische Landwirtschaftsminister Didzis Smits die Absicht der baltischen Staaten, eine alternative Route einzurichten, um die ukrainischen Agrarexporte zu unterstützen. „Wir arbeiten an praktischen Lösungen. Die Umschlagskapazität unserer Häfen lässt dies zu. Die Probleme liegen in den unterschiedlichen Spurweiten begründet“, sagte Smits gegenüber der polnischen Presseagentur PAP.

Derzeit werde nach Möglichkeiten gesucht, die Ware schnell von einem Zug auf den anderen umzuladen. „Dies ist in der Tat kompliziert und teuer, aber wenn es keine anderen Lösungen gibt, ist eine Route durch die baltischen Länder auch eine Lösung“, so der Minister.

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