Die Erlöse der deutschen Schlacht- und Fleischverarbeitungsunternehmen haben 2022 im Vergleich zu den Löhnen überproportional zugelegt. Wie die Bundesregierung mitteilt, belief sich der Branchenumsatz im Berichtsjahr nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf insgesamt rund 47,1 Mrd. €.
Das waren 16,3 % mehr als 2021. Davon entfielen 23,6 Mrd. € auf die Schlachtunternehmen, was einem Zuwachs um 18 % entsprach. Gleichzeitig legte der Erlös der Fleischverarbeiter um 13,6 % auf 23,5 Mrd. € zu.
Mit Blick auf die Lohnentwicklung in der Branche erklärt die Regierung weiter, dass sich der Median der monatlichen Bruttoarbeitsentgelte von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BfA) 2022 in der Schlachtung und Fleischverarbeitung auf 2.482 € belief, was im Vorjahresvergleich einem Aufschlag von 6,2 % entsprach. Gleichzeitig schrumpfte die Zahl der entsprechend Beschäftigten um 2,2 % auf rund 141.800.
Niedrige Branchenlöhne
2022 waren rund 47 % der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten der Wirtschaftsgruppe „Schlachten und Fleischverarbeitung“ im unteren Entgeltbereich angesiedelt - im Vergleich zu nur rund 17 % in der Gesamtwirtschaft.
Als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs gelten Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als zwei Drittel des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Diese Kenngröße lag im vergangenen Jahr bei 3.646 €.
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