Das US-Agrarministerium (USDA) rechnet 2024 mit einer steigenden US-Erzeugung beim Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahresverlauf sollen die Schweinepreise von umgerechneten 1,40 €/kg im 1. Quartal auf 1,77 €/kg im 3. Quartal steigen.
Mehr Ferkel pro Sau
Grundlage für die Schätzungen ist die Viehzählung zum 1. Dez.2023. Die Ergebnisse der einzelnen Gewichtsklassen bei den Jungmasttieren und die Zahlen der reduzierten Sauenbestände in den Trächtigkeits- und Laktationsstadien erlauben bei durchschnittlichen Entwicklungsraten eine ausreichend verläßliche Vorhersage über das zukünftige Schlachtschweineaufkommen. Eine erkennbare Verbesserung der Ferkelleistungen je Sau und Jahr ist ebenfalls in die Rechnung eingeflossen.
Dazu kommen erfahrungsgemäß in einem begrenzten Umfange die Ferkel- und Mastschweineeinfuhren aus Kanada.
Belebte Nachfrage
Mit abnehmender Inflationsrate wird von einer leichten Wiederbelebung der Nachfrage ausgegangen, zumal die US-Rindfleischerzeugung für 2024 deutlich kleiner ausfallen wird, wie die Viehzählungsergebnisse anzeigen.
Demzufolge wird das Schweinefleischangebot im 1. Quartal 2024 etwas höher erwartet als in der gleichen Zeit des Vorjahres und die Schweinepreise bleiben mit umgerechneten 1,37 €/kg unter der Vorjahreslinie.
Dagegen sollen im 2. Quartal 2024 bei fast gleicher Angebotsmenge die Preise mit umgerechneten 1,63 €/kg über dem Vorjahr liegen. An der Chicagoer Börse werden diese Kurse bereits gehandelt.
Im 3. Quartal 2024 rechnet das USDA mit einer deutlichen Produktionssteigerung, sodass die Preise bei auslaufender Grillsaison nicht das Hochpreisniveau des Vorjahres mit rd. 1,90 €/kg erreichen werden. Im 3. Quartal 2023 fiel damals das Schweinefleischaufkommen auf seinen niedrigsten Wert.
Üblicherweise erreicht die Erzeugung im 4. Quartal ihren jahreszeitlichen Höhepunkt. Für 2024 wird von einem spürbaren Zuwachs zum Vorjahr ausgegangen. Das USDA schätzt daher die Schweine-preise für diesen Zeitraum nur noch auf durchschnittliche 1,50 €/kg, aber immer noch über Vorjahresniveau.
US-Exporte legen zu
Die US-Exporte sollen 2024 um 1,5 % höher ausfallen. Die Ausfuhren gehen im Regelfall zu rd. 40% nach Mexiko, weitere 15 % nach Japan und knapp 10 % nach Südkorea. Die Lieferungen nach China sind erheblich gesunken.