Im Jahr 2020 erreichten Chinas Schweinefleischimporte mit vierteljährlichen 1,4 Mio. t ihren Höhepunkt. Hintergrund war der massive Produktionsausfall im eigenen Lande aufgrund der ASP. In den Folgejahren wurden mit steigender Eigenerzeugung die Einfuhrmengen sukzessive reduziert.
2023 deutliches Minus
Inzwischen sind die Schweinefleischeinfuhren Chinas deutlich rückläufig: Im Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 fallen die chinesischen Einfuhren auf durchschnittliche 600.000 t je Vierteljahr zurück. Die letzten beiden Quartale 2023 erlebten jedoch eine besonders starke Minderung, weil die Eigenerzeugung überproportional angestiegen war.
Dabei fällt auf, dass die Nebenprodukte einen weitgehend konstanten Umfang beibehielten. Hintergrund sind die für China sehr preisgünstigen Bezugsmöglichkeiten aus Ländern, die für diese Produkte kaum Verwendung finden, in China aber sehr beliebt sind.
Hälfte der Importe aus der EU
Mehr als 25 Exportländer sind an den Lieferungen nach China beteiligt. Die wichtigsten sind Spanien, Brasilien, USA, Dänemark, Niederlande und Kanada. EU-Länder bestreiten zusammen rd. 50 % der chinesischen Einfuhren, wobei Spanien deutlich vor Dänemark und Holland eine Spitzenposition einnimmt. Gemessen an den Mengen der Jahre 2020 und 2021 ist das Volumen bei allen Beteiligten deutlich geschrumpft. Russland wird 2024 mit Lieferungen beginnen, Deutschland bleibt noch auf der Importverbotsliste.
China legt Wert darauf, dass die Handelsbeziehungen aber nicht abreißen, denn der Importbedarf wird mit Schwerpunkt bei den Nebenprodukten auch für die kommenden Jahre bestehen bleiben. Schon jetzt werden die Sauenbestände in China systematisch auf 41,5 Mio. statt 45 Mio. reduziert, weil sonst die Wirtschaftlichkeit nicht gewährleistet ist.