Zuletzt haben die chinesischen Schweinefleisch-Importe etwas nachgegeben, weil die Inlandserzeugung wächst und die Nachfrage stagnierte. Allerdings wird für die kommenden Monate um den Jahreswechsel wieder mit Steigerungen gerechnet, weil im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes Anfang Februar 2024 die Nachfrage einen Höhepunkt erreichen wird.
Stabile Erzeugung
Die Schweinefleischerzeugung in China stabilisiert sich. Die Sauenzahlen bleiben nach jüngsten Viehzählungen zwar bei knapp 42,4 Mio. Tieren, aber die Produktivität soll sich ein wenig verbessern. Nach wie vor schreiben - nach Regierungsmitteilung - die chinesischen Tierhalter Verluste in Höhe 2 bis 3 €/Schwein. Für das kommende Jahr hofft man dringend auf niedrigere Kosten, weil erfahrungsgemäß der Schweinefleischverbrauch und die Preise nach dem Neujahrsfest rapide nachlassen.
45 % der Importe stammen aus Europa
Während die Menge an frischen/gefroren Fleischimporten Chinas deutlich zurückgeht, bewegen sich die Einfuhren von billigen Nebenprodukten auf gleichbleibenden bis leicht steigenden Niveau. Die Hauptlieferanten der chinesischen Importe sind mit Abstand Brasilien mit steigender Tendenz und Spanien mit leicht rückläufigen Zahlen. Beide Länder zusammen erreichen einen Handelsanteil von rd. 50 %. Die nordamerikanischen Staaten USA und Kanada können ihre jeweiligen Anteile von rd. 10 % noch behaupten.
Aus der EU-27 spielen Dänemark mit deutlichen Rückgängen und die Niederlande noch eine bedeutende Rolle. Insgesamt stammen rd. 45 % der chinesischen Importe aus den Ländern der EU. China bleibt damit ein zentrales Absatzgebiet für die Europäer. Im kommenden Jahr wollen aufgrund des neuen Handelsabschlusses die russischen Schweinefleischerzeuger stärker in den chinesischen Markt eindringen.