Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Der Weizenpreis in Paris legte zum Wochenstart wieder zu, nachdem er nach Ostern zunächst verloren hatte. Dieser Preisanstieg wird den wieder zunehmenden Kämpfen am Schwarzen Meer zugeschrieben. Die Sorge um eine eingeschränkte Ausfuhr von Getreide aus der Region treibt die Kurse. Auch Beanstandungen mehrerer Einfuhrländer bei der Abwicklung russischer Getreidepartien bezüglich der Qualitäten haben zu Verzögerungen und höheren Preisen geführt.
Mehr Weizen in den USA, weniger in der EU?
Heute (Dienstag, 9. April 2024) stehen die Kurse in Paris allerdings deutlich unter Druck. Im für Donnerstag erwarteten Bericht des USDA (amerikanisches Landwirtschaftsministerium) zu Angebot und Nachfrage landwirtschaftlicher Güter weltweit gehen Analysten von größeren Weizenaufkommen in den USA, aber auch weltweit aus. Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) dagegen senkt ihre Erwartung an die Weltweizenerzeugung um 1 Mio. t auf 796 Mio. t. Als Grund werden die geringeren Erträge in Großbritannien und der EU gesehen.
Landwirte zögern weiter
Am Kassamarkt sind Landwirte weiter nur bedingt bereit, sich von Ware alter und neuer Ernte zu trennen. Gute Qualitäten liegen noch in den Lagern. Mühlen und Kraftfutterwerke sind ebenfalls weiter kaum am Markt.