Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Nervöser Energiemarkt

Nahost-Konflikt gefährdert Gasversorgung - Folgen für Düngerpreise?

Der europäische Gasmarkt ist bisher trotz Nahost-Konflikts recht stabil. Doch der Markt bleibt anfällig für Preissprünge meinen Analysten. Das hätte auch Folgen für den Düngermarkt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Eskalation im Nahost-Konflikttrieb den Brentölpreis letzte Woche auf fast 94 USD je Barrel. Doch mit der neuen Woche kam eine Entspannung, berichten die Analysten der Commerzbank. Die Freilassung von Hamas-Geiseln nährte Hoffnungen auf eine Lösung. Doch die Unsicherheit bleibt: Israels Luftangriffe und die Drohung der Hisbollah, den Libanon in den Krieg zu ziehen, halten die Märkte in Atem. Hinzu kommt Irans Drohung, sich einzumischen. Daher bleibt Brent bei knapp über 90 USD je Barrel recht teuer.

Gasmarkt findet vorerst Gleichgewicht

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nach den Hamas-Angriffen auf Israel stieg der Gaspreis kurzzeitig um 50%. Nun pendelt sich der TTF-Preis bei 50 € je MWh ein – immer noch 15 € höher als Monatsanfang. Beim TTF handelt sich dabei um einen Handelspunkt für Erdgas in den Niederlanden. Er gilt als der wichtigste Erdgasmarkt in Europa. Der Konflikt beeinflusst den Gasmarkt stärker als den Ölmarkt.

Düngerpreise hängen am Gaspreis

Da die Preise für mineralischen Dünger mehr oder weniger direkt vom Gaspreis abhängen, könnten auch deutsche Landwirte die Folgen des Konflikts unmittelbar zu spüren bekommen. Aktuell zeichnet sich das noch nicht ab, aber schon jetzt bleibt ein israelisches Gasfeld im Mittelmeer aus Sicherheitsgründen geschlossen, was die Gasexporte nach Ägypten drastisch reduziert. Dies könnte die EU-Gasversorgung beeinflussen, da Ägypten letztes Jahr 5 Mio. t Flüssiggas in die EU exportierte, berichten die Experten von Commerzbank Research.

Ausweitung des Konflikts gefährdet Angebot

Trotzdem: Ägyptens Gasimporte machen nur 5% der EU-LNG-Importe aus. Bei einem globalen Handelsvolumen von 400 Mio. t sind die ägyptischen Exporte marginal. Doch eine Ausweitung des Nahost-Konflikts könnte das Gasangebot mittel- bis langfristig beeinflussen. Mehrere Gasfunde im östlichen Mittelmeer könnten durch den Konflikt gefährdet sein. Die Internationale Energieagentur sieht jedoch Potenzial: Eine Ausweitung der Gasförderung in Israel könnte bis 2026 zusätzliche 15 Mrd. m³ pro Jahr bringen.

Gasbedarf ist international nur knapp gedeckt

Die Nahost-Entwicklungen könnten kurzfristig die EU-Gasversorgung beeinflussen, aber gut gefüllte Gasspeicher mildern das Risiko. Der Markt reagiert jedoch empfindlich auf negative Nachrichten. Die Internationale Energieagentur (IEA) betont, dass das Angebot die Nachfrage dieses Jahr knapp decken wird. Ein Rückgang der russischen Gaslieferungen an die EU und eine sinkende Gasproduktion in Russland verschärfen die Lage.

Bis 2026 könnte das globale LNG-Angebot dank USA und Katar um 25% wachsen, aber der Großteil wird erst ab 2025/26 erwartet. Es bleibt also wichtig, den Gaskonsum zu reduzieren. Die IEA sieht positive Trends: Der globale Gasverbrauch könnte 2030 seinen Höhepunkt erreichen, wobei Europa eine Schlüsselrolle spielt.

Mehr zu dem Thema

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.