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Starker Aufschwung für Zuckerrüben

Nicht zuletzt die guten Erzeugerpreise sorgen dafür, dass der Rübenanbau heuer auf 42.000 ha steigen dürfte. Mehr zum heurigen Anbau im Interview mit Ernst Karpfinger.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie ist die Rübenkampagne 2023 unterm Strich gelaufen? Mit welchen Preisen können die Rübenanbauer rechnen?

Karpfinger: Die Ernte war sehr herausfordernd. Zunächst war es teils zu trocken, um die Zuckerrüben ernten zu können. Ende Oktober fielen dann die ersehnten Niederschläge, die dann aber die Ernte massiv erschwerten und gleichzeitig verzögerten. Das Gesamtergebnis ist mit 74 t/ha zufriedenstellend und auch die Qualität liegt mit 17,7 % Zuckergehalt etwa 1 % höher als im Vorjahr. Durch das erfreuliche Zuckerpreisniveau erwarten wir für die Ernte 2023 ähnliche Rübenpreise wie für die Ernte 2022.

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Wie schätzen Sie die Gesamt­entwicklung des Rübenbaus in Österreich für heuer ein?

Karpfinger: Die Rübe hat mit den gegenwärtigen Preisen massiv an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Kulturen gewonnen. Die Kontrahierungen sind positiv verlaufen, sodass für 2024 ausreichend Flächen für die Versorgung der beiden Zuckerfabriken sichergestellt sind. Dem Vernehmen nach liegt die kontrahierte Fläche bei ca. 42.000 ha.

Mit welchen Auswirkungen durch den Rübenrüsselkäfer ist heuer aus aktueller Sicht zu rechnen? Hat der bisherige Verlauf des Winters für eine Eindämmung gesorgt?

Karpfinger: Das ist schwer einzuschätzen. Die laufenden Untersuchungen zeigen, dass grundsätzlich ein Befall vom Rüsselkäfer zu erwarten ist. Beim Larvenscreening wurde ein eher moderater Besatz festgestellt. Die Feuchtigkeit im Herbst könnte mitgeholfen haben, dass erschwerte Bedingungen für den Käfer im Boden vorherrschen. Ausschlaggebend ist das Frühjahr. Ist es sehr warm und trocken, begünstigt das die Verbreitung des Rüsselkäfers. Ist es kühl und feucht, wie im Jahr 2023, ist seine Aktivität gebremst.

Auch im Zuckerrübenanbau werden offenbar, ähnlich wie zuletzt bei Getreide, Zuckerimporte aus der Ukraine zum Problem. Was muss aus Sicht des ­Rübenbauernbundes passieren, um hier gegenzulenken?

Karpfinger: Es ist völlig unverständlich und eine falsch verstandene Solidarität, der Ukraine zollfreien Zugang von Zucker in die EU zu ermöglichen. Die Einnahmen dafür kommen jedenfalls nicht der krisengeschüttelten Bevölkerung zugute. Es ist auch gänzlich unerklärlich, dass für die gewährten Importe auch keine Produktionsauflagen vorgesehen sind und daher auch Pflanzenschutzmittel, die bei uns verboten sind – Stichwort Neo-nicotinoide – dort verwendet werden dürfen. Wir verlangen aber zumindest geregelte Importquoten, um für alle Beteiligten Planbarkeit sicherzustellen.

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