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Winterraps: Die Sorten für den Anbau 2023

Der Rapsanbau zur Ernte 2023 ist zwar leicht rückläufig. Dennoch bietet die Kultur viele Vorteile. Welche Sorten für den Herbstanbau empfohlen werden, lesen Sie hier.

Lesezeit: 4 Minuten

Unsere Autoren: DI Klemens Mechtler und Ing. Josef Rieppl, AGES

Zunächst ein paar Eckpunkte zum Winterrapsanbau: Die Anbaufläche ist in der Saison 2022/23 mit 26.589 ha gegenüber der vorjährigen um ca. 1.700 ha zurückgegangen. Die Erträge 2022 lagen durchschnittlich bei rund 32 dt/ha, je nach Feuchte sehr unterschiedlich. Die Prognosen für die heurige Erntemenge in der EU sind durchaus positiv zu bewerten. Die Rapspreise sind aktuell wieder etwas rückläufig.

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Aus ackerbaulicher Sicht hält Winterraps den Boden nahezu das ganze Jahr über bedeckt. Er vermag noch im Herbst große Stickstoffmengen zu binden, ist eine wichtige frühe Bienenweide und verfügt über eine sehr gute Vorfruchtwirkung.

Schnell gelesen
Bei den Hybridsorten herkömmlichen Wuchstyps wurde 2022 LG Austin neu zugelassen.
In den anderen Gruppen gab es im Vorjahr keine Neuzugänge.
Im August stehen vier neue Hybridsorten herkömmlichen Wuchstyps für die Entscheidung über die Sortenregistrierung an.

Winterraps wird nach wie vor vorwiegend in Regionen mit höherer Niederschlagsversorgung wie dem Innviertel, dem oberösterreichischen Zentralraum sowie dem Waldviertel und im trockeneren Osten im Wein- und Industrieviertel, im Nord- und Mittelburgenland angebaut.

Neue Sorte besticht im Ertrag

Bei den Hybridsorten herkömmlichen Wuchstyps wurde 2022 LG Austin neu zugelassen. In den anderen Gruppen gab es keine Neuzugänge.

LG Austin bestach durch seinen hohen Kornertrag. Gepaart mit einem hohen Ölgehalt wurden alle angeführten Vergleichssorten in beiden Anbaugebieten im Korn- und Ölertrag deutlich übertroffen. Die frühblühende Sorte zeigt eine mittelrasche Frühjahrsentwicklung und eine mittlere Abreife. Bei hohem Wuchs ist die Lagerneigung mittel (Ausprägungsstufe 5) ausgeprägt. Ebenso ist auf die mittlere Anfälligkeit für Sclerotinia und Phoma hinzuweisen.

DK Excited mit mittelspäter Reife überzeugt durch seine sehr hohen Kornerträge in beiden Anbaugebieten. Bei dem hohen Ölgehalt liegt DK Excited im Ölertrag noch deutlicher voran. Die langwüchsige und mittel standfester Sorte wird von Sclerotinia nur sehr gering bis gering befallen (APS 2).

LG Apollonia, mittelspät reifend, überzeugte wiederholt im Trockengebiet durch hohe Korn- und Ölerträge bei mittleren Leistungen im Feuchtgebiet. Die Sorte ist trotz des hohen Wuchses gut standfest bei einer guten Toleranz gegenüber Sclerotinia.

LG Auckland mit später Abreife erreicht deutliche Mehrerträge in beiden Anbaugebieten. Mit dem hohen Ölgehalt liegt LG Auckland ebenso im Ölertrag im Spitzenfeld. Der Hybrid ist langwüchsig und mittel standfest bei einer jeweils mittelguten Toleranz gegenüber Sclerotinia und Phoma.

Der mittelgut standfeste Hybrid Ludger zeichnet durch gute Ölerträge im Trockengebiet, einen hohen Ölgehalt und niedrigen Glucosinolatgehalt aus. Absolut und Ambassador bringen in beiden Anbaugebieten mittlere bis leicht überdurchschnittliche Kornerträge bei mittelguter Standfestigkeit. Absolut ist dabei sehr hochwüchsig mit guter Toleranz gegenüber Sclerotinia.

Der gut standfeste Hybrid Architect erreicht etwa mittlere Korn- und Ölerträge in beiden Anbauregionen bei mittlerer Abreife. Artemis überzeugt in beiden Anbaugebieten mit leicht überdurchschnittlichen Erträgen, hohem Ölgehalt, mittelguter Standfestigkeit und geringer Sclerotinia-Anfälligkeit.

Keine Neuen bei Liniensorten

Bei den Halbzwerghybriden und Liniensorten gab es 2022 keine Sortenwertprüfung und keine Neuzulassungen. Unter den Halbzwerghybriden mit ihrem kompakten Wuchs erzielte PX133 den höchsten Kornertrag in Feuchtlagen, sein Glucosinolatgehalt ist sehr niedrig, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Sclerotinia und Phoma jedoch unterdurchschnittlich. PX128 und PX131, beide später reifend, bringen mittlere Korn- und Ölerträge bei guter Standfestigkeit und geringerer Krankheitsanfälligkeit. Halbzwerghybriden blieben bei Frühsommertrockenheit ertraglich meist unter den Erwartungen.

Liniensorten liegen in Österreich in ihrer Anbaubedeutung deutlich hinter den Hybriden. Die Sortenprüfungen sind seit 2020 ausgesetzt. Von den in Österreich gelisteten Sorten werden vom Saatguthandel Harry, Jeremy und Randy angeboten. Alle drei Sorten zeichnet eine gute Frühjahrsentwicklung und ein früher Blühbeginn aus. Vor allem Randy verfügt über ein rasches Frühjahrswachstum, blüht sehr früh, bleibt im Wuchs kürzer und reift mittelfrüh. Jeremy mit mittlerer Reife liegt ertraglich knapp voran, sein Glucosinolatgehalt ist niedrig. Harry reift mittelfrüh bei mittleren Erträgen.

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