1961 wurde der Maschinenring in Österreich als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet. Bis heute unterstützt er heimische Landwirte dabei, ihre Maschinen und ihre Arbeitskraft besser auszulasten. Geräte werden gemeinschaftlich genutzt oder Arbeiten für Kommunen, Unternehmen und Private übernommen.
Vergangene Woche trafen sich bei der Bundesversammlung die Delegierten und wählten einen neuen Bundesobmann. Der Tiroler Christian Angerer war seit 2019 Bundesobmann des Maschinenring Österreich, er hatte die Altersgrenze für eine Wiederwahl überschritten.
Zu seinem Nachfolger wurde Franz Xaver Broidl gewählt, ebenso dessen Stellvertreterin Franziska Fröschl, die auch als Bäuerinnen-Vertreterin im Maschinenring Vorstand fungiert. Broidl, niederösterreichischer Weinbauer aus Straß im Straßertale, ist seit 2011 Mitglied des Vorstands im Maschinenring Krems-Gföhl und seit 2019 auch dessen Obmann.
Ehemaliger Bundesobmann der Jungebauernschaft
Von 2018–2021 war er Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft. Neben Funktionen im Maschinenring Landesverband ist der 35-Jährige Hauptbezirksbauernratsobmann von Krems und seit 2020 Landeskammerrat der LK Niederösterreich. „Der Maschinenring ist eine starke Organisation, regional verankert und von Beginn an auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Wir haben schon viel bewegt und wollen noch viel bewegen, für unsere landwirtschaftlichen Mitglieder, unsere Mitarbeiter, unsere Kunden und den gesamten ländlichen Raum in Österreich“, sagt der neue Bundesobmann.
Der scheidende Obmann präsentierte noch den Umsatz, der im Vorjahr gut ausfiel. „Der Gesamtumsatz betrug 384,66 Mio.€, um 2,86 % mehr als 2021. In unserem Dienstleistungs-Bereich, den Services, steigerten wir den Umsatz um 3,71 % auf 211,43 Mio. €. Hierunter fallen Winterdienst, Grünraum, Forst, Bioenergie und Sonstiges. Im Personaldienstleistungs-Bereich konnten einige Bundesländer ihre Umsätze steigern, österreichweit liegt Umsatz der Maschinenring Personal und Service (MRPS) bei EUR 72,57 Mio. €, was einem Rückgang von 4,55 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.“
Mitgliederanzahl bleibt stabil
Trotz rückläufiger Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe blieb die Mitgliederanzahl stabil bei 72.216. Ein Teil davon, 11.601 Landwirte, arbeitete für andere über den Maschinenring (minus 3,64 %). „Es wird durch größere Betriebsstrukturen bzw. Vollzeitjobs mit Landwirtschaft im Nebenerwerb immer schwieriger, ausreichend Personen für überbetriebliche Einsätze oder auch die Soziale Betriebshilfe zu finden“, resümiert Angerer.
Broidl sieht den Maschinenring gut aufgestellt: „Spitzen-Platzierungen bei verschiedenen Arbeitgeber-Rankings zeigen, dass wir ein beliebter Arbeitgeber sind. Bei uns spürt man die Begeisterung, denn jeder kann in seiner täglichen Arbeit einen sinnvollen Beitrag für unsere Landwirte und für den ländlichen Raum leisten. Wir bieten attraktive Angebote für unsere Mitarbeiter, haben für jede Lebenslage den passenden Arbeitsplatz und schreiben laufend neue Jobs aus.“
Der neue Maschinenring Bundesobmann bei der Betriebshilfe einen Schwerpunkt setzen: „Unsere Mitglieder sind das Herz unserer Organisation. Die überbetriebliche Zusammenarbeit wird immer wichtiger, die Betriebe müssen mehr zusammenarbeiten und zusammenrücken. Der Maschinenring will sie dabei begleiten.“ Bei Krankheit, Unfall, Rehabilitation oder Todesfall, immer wenn am landwirtschaftlichen Betrieb eine Arbeitskraft ausfällt, springen die Maschinenring Betriebshelfer ein.