Der Sommer ist die intensivste Jahreszeit für Berg- und Alpbetriebe. Neben der ohnehin schon anstrengenden Arbeit können eine plötzliche Krankheit, ein Unfall, ein Erdrutsch oder der Bau eines neuen Stalls die Bauern an den Anschlag bringen. In solchen Situationen vermittelt Caritas Schweiz freiwillige Helfer, die auf dem Hof mit anpacken.

Der Bedarf ist groß - für diesen Sommer suchen noch über 90 Bergbauernfamilien nach helfenden Händen. Diese können überall dort entlasten, wo es gerade nötig ist: beim Heuen, Melken, Zäunen, im Stall oder Haushalt.

"Die Freiwilligen schätzen es, sich körperlich betätigen und aus ihrem Alltag ausbrechen zu können", sagt Desirée Germann von Caritas-Bergeinsatz. "Die Arbeit wird zwar als streng, aber auch als sehr sinnstiftend empfunden. Viele leisten mehrere Male einen Einsatz."

Kein Vorwissen erforderlich

Jedes Jahr werden rund 1.000 Helfer benötigt. Vorwissen über die Landwirtschaft oder im Umgang mit Tieren wird nicht vorausgesetzt. Die Freiwilligen müssen körperlich und mental fit, zwischen 18 und 70 Jahre alt und motiviert sein.

Außerdem müssen sie die Sprache der Bäuerinnen und Bauern sprechen - den Caritas-Bergeinsatz gibt es in allen vier Sprachregionen der Schweiz. Dieser erfolgt unentgeltlich, dauert mindestens eine Woche, Kost und Logie werden zur Verfügung gestellt.

"Der Bergeinsatz ist sowohl für die Helferinnen und Helfer als auch für die Bauernfamilien ein bereicherndes Erlebnis. Nicht selten entstehen Freundschaften, die über das freiwillige Engagement hinaus gehen", sagt Desirée Germann.

Auf www.bergeinsatz.ch sind alle Bergbauernbetriebe aufgeführt, die auf Unterstützung angewiesen sind. Interessierte können ihren Bergeinsatz unkompliziert online buchen.