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Seltener Vogel

Erstmals in Deutschland: Kuhreiher brütet am Altmühlsee

Für Naturschützer ist es eine Sensation: Ein Kuhreiher brütet in Bayern. Die Tiere haben ihren Namen daher, weil sie in Afrika gern auf dem Rücken von Büffeln sitzen. Bald auch bei uns?

Lesezeit: 2 Minuten

Zum ersten Mal brütet ein Kuhreiher in Deutschland, und zwar in Bayern. Eine Naturschützerin hat Ende Juli Jungvögel dieser in Deutschland sehr seltenen Reiherart am Altmühlsee entdeckt und fotografiert.

Beim bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) ist die Freude groß. "Es ist immer beeindruckend, wenn eine neue Vogelart zum ersten Mal bei uns brütet. Gerade in Zeiten der Artenkrise, in der immer mehr Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht sind, motivieren uns solche Ereignisse", sagt Jan Heikens, LBV-Gebietsbetreuer am Altmühlsee.

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Der etwa 50 cm große, weiße Reiher mit gelbem Schnabel kommt weltweit vor, in Europa hauptsächlich in Spanien. In Afrika ist er oft auf den Rücken von Büffeln sitzend zu sehen. Mit ihm ist nun die sechste Reiherart in Bayern heimisch geworden.

Bislang nur Durchzuggäste

Im Vorjahr konnten die Aktiven der LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen bereits erwachsene Kuhreiher am Altmühlsee beobachten. Die Kuhreiher zeigten sich dabei im Prachtkleid mit gelben Schmuckfedern und trugen Nistmaterial - ein erstes Zeichen, dass sich der Altmühlsee zum Nestbau eignet. Seit diesem Frühjahr gingen regelmäßig viele Meldungen von Kuhreihern am See auf der Meldeplattform ornitho.de des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten ein.

Jungvögel des Kuhreihers sind im Vergleich zum Altvogel gut am dunklen Schnabel zu erkennen, der sich dann recht schnell gelb verfärbt.

Bald auf deutschen Rinderrücken?

Die Kuhreiher am Altmühlsee kommen mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Mittelmeerraum, weil sie Kurzstreckenzieher sind. "Die stark steigende Bestände des Kuhreihers in Spanien und Frankreich sorgen dafür, dass sich das Brutareal dieser Vogelart ausbreitet. Bisher gab es in Deutschland nur Brutversuche von entflogenen Kuhreihern aus Gefangenschaft, die aus Zoos oder privater Haltung stammen", sagt der LBV-Gebietsbetreuer Jan Heikens.

Der Kuhreiher ist weniger an große Gewässer gebunden als seine heimischen Verwandten und brütet mitunter sogar in großen Parks. Seine Nahrung, hauptsächlich Insekten, findet er meist in Viehherden oder nach der Mahd auf Wiesen sowie nach dem Pflügen auf Feldern. Für Rinder hat der Vogel eine Vorliebe, weil diese immer eine Vielzahl an Insekten und somit eine wertvolle Nahrungsquelle mit sich bringen.

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