Tigermücke

Klimawandel: Experten warnen vor Tropenkrankheiten durch Stechmücken in Deutschland

Wegen des Klimawandels können bei uns bislang nicht heimische Insekten Krankheiten wie das Denguefieber verbreiten.

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In Deutschland und Europa steigen die Temperaturen. Das hat zur Folge, dass sich von Insekten übertragene Tropenkrankheiten nach Norden ausbreiten und künftig auch bei uns ein Risiko werden. Das steht in einer neuen Studie der Forschungsgruppe Medizinische Biodiversität und Parasitologie von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Verbreitet würden die Krankheiten durch Insekten aus tropischen und subtropischen Gebieten, die sich zunehmend in Europa wohlfühlen. Bekanntester Vertreter ist die Asiatische Tigermücke aus Süd- und Südostasien. Sie kann das Dengue-, das Gelbfieber- oder das Zika-Virus an den Menschen weitergeben. Sie ist bereits in Teilen Mitteleuropas anzutreffen. Ihre Mückenlarven entwickeln sich schneller, wenn es warm ist.

Dementsprechend hatten sich die Forscher das Tier und seine Habitate je nach Temperatur in Europa näher angeschaut und dann untersucht, wie sich unterschiedlich hohe Temperaturen auf die Übertragung der Krankheitserreger auswirken.

Das Ergebnis ist besorgniserregend: Selbst bei einem moderaten globalen Temperaturanstieg von weniger als zwei Grad Celsius werden in Zukunft in nahezu allen Gebieten Europas Klimabedingungen herrschen, die die Übertragung der Infektionskrankheiten begünstigen, heißt es. Auch in Deutschland könnte die Tigermücke dann häufiger vorkommen.

Alfons Deter Alfons Deter

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