Endet September endet der seit 1. März geltende Zeitraum des Schnittverbots für Hecken, Knicks und Bäume. Damit können ab Sonntag auch wieder Schnitte, die über schonende Pflege- und Formschnitte hinaus gehen, getätigt werden.
Der Paragraf 39 Absatz 5 Satz 1 Nr. 2 des Bundenaturschutzgesetzes regelt das Gehölzschnittverbot. Es soll dem allgemeinen Schutz der Arten dienen, die auf diese Gehölze angewiesen sind sowie das Blütenangebot für Insekten sicherstellen und Gehölze als Brutplatz erhalten. In der Zeit von 1. März bis 30. September ist nur ein "schonender Form- und Pflegeschnitt" erlaubt.
Regelmäßig auf Stock setzen
Eine Hecke benötigt regelmäßig einen Pflegeschnitt, damit sie dicht bleibt und ihre Funktionen erhalten bleiben. Alle acht bis zwölf Jahre sollte die Hecke abschnittsweise auf den Stock gesetzt werden. Dabei wird maximal ein Drittel der gesamten Hecke in einer Pflegeperiode weit zurückgeschnitten. Der Rest bleibt stehen, damit die Funktionen der gesamten Hecke während der Pflege erhalten bleiben, so das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BLE).
Strauchschnitt als Energiequelle
Der anfallende Strauchschnitt könne als erneuerbare Energiequelle, beispielsweise als Holzhackschnitzel, genutzt werden und damit den Klimaschutzeffekt der Hecke noch erhöhen. Dazu gibt es laut BLE bereits Untersuchungen mit örtlichen bzw. regionalen Nutzungskonzepten. In Schleswig-Holstein beispielsweise sei in einem europäischen Innovationsprojekt die nachhaltige Biomassenutzung von Knicks untersucht worden. In einer hessischen Gemeinde wird der anfallende Strauchschnitt bereits zur regionalen Wärmegewinnung genutzt.