„Volkswagen will auch intern nachhaltiger werden und stellt seine Kantine auf fleischlos um. Denn weniger Fleischverzehr helfe der Umwelt und viele Mitarbeiter wollten vegane und vegetarische Lebensmittel.“ Diese Nachricht sorgte vor zwei Jahren auch unter den top agrar-Lesern für Aufruhe.
Im Sommerloch 2021 wurde die gesamte Kantine auf vegetarische Gerichte umgestellt. Sogar Gerhard Schröder (SPD) hatte sich damals in die Diskussion eingeschaltet. Er bezeichnete Currywurst und Pommes als einen "Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion". Sie dürfe nicht verboten werden.
Kantine bietet wieder Fleisch und Fisch an
Doch jetzt gibt es einen Rückzieher. Volkswagen bietet in seiner Kantine in Wolfsburg wieder regelmäßig Fleisch und Fisch an – und damit auch die Currywurst. Man komme damit dem Wunsch der Mitarbeiter nach, sagte eine VW-Sprecherin dem NDR Niedersachsen.
Noch im vergangenen Jahr teilte VW mit, der Verzicht auf die VW-Currywurst in der Kantine habe sich bewährt. „Die Resonanz unserer Gäste ist sensationell und durchweg positiv – aus dem Verwaltungsbereich genauso wie aus der Produktion“, sagte der damalige Leiter der VW-Gastronomie, Nils Potthast. Potthast ist inzwischen im Ruhestand.
Das sei ein „zusätzliches Angebot“, sagte die VW-Sprecherin dem NDR. Denn wenn nur einer aus einer Gruppe Fleisch essen wolle, müsse man auf eines der anderen 29 Restaurants auf dem Werksgelände ausweichen. Die VW-Currywurst stehe jedoch nicht täglich auf dem Speiseplan. Jedoch gehöre sie zu Volkswagen und werde auch mal angeboten.