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Das sagt eine Verbraucherin

Vertrauen in Mietgärten: Dann „ist wirklich bio drin, wo bio draufsteht"

Die Städterin Claudia Dönnebrink erntet ihr eigenes Gemüse im Mietgarten von „Bauer Jumbo". Warum dabei auch Gedanken über Lebensmittelqualität und -kennzeichnung eine Rolle spielen.

Lesezeit: 4 Minuten

Claudia Dönnebrink bewirtschaftet schon in der dritten Saison einen Mietgarten am Hof der Landwirte Jan-Bernd und Maria Edelbusch, über den top agrar hier berichtet hat. Die 58-Jährige arbeitet als Rechtsanwaltsfachangestellte und hat sich bereit erklärt, mit top agrar über ihre Sicht als Verbraucherin zu sprechen. Warum investiert sie so viel Zeit im Garten, anstatt das Gemüse einfach im Supermarkt zu kaufen? Und was denkt sie über die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion im Allgemeinen?

Das Interview

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top agrar: Was gefällt Ihnen besonders gut am Mietgarten-Konzept von Jan-Bernd und Maria Edelbusch, auch bekannt als Bauer Jumbo?

Claudia Dönnebrink: Besonders gut gefällt mir, dass ein Teil des Gartens schon bepflanzt ist, wenn ich ihn übergeben bekomme. Da ja auch das Pflanzen wetterabhängig ist, wäre es mir sonst sicher nicht (immer) möglich, zur passenden Pflanzzeit selber Zeit für die Pflanzung zu haben.

Außerdem finde ich es sehr gut, dass Familie Edelbusch immer mit Rat und Tat zur Seite steht und die Mietgärtner regelmäßig mit wichtigen Informationen versorgt, wie z.B. der Warnung vor dem Kartoffelkäferbefall, Hinweise zu Kohlfliegen oder zum Erntebeginn bestimmter Gemüsesorten.

Und natürlich ist es sehr schön, viele Gleichgesinnte dort in den Gärten zu finden. So entwickeln sich oft nette Gespräche mit den Gartennachbarn, jeder lässt jeden an seinen Erfahrungen teilhaben. Es ist immer eine schöne Gemeinschaft von eigentlich sich meist völlig unbekannten Leuten.

Wie viel Zeit verbringen Sie in der Woche ungefähr im Mietgarten?

Claudia Dönnebrink: Den Zeitaufwand einzuschätzen, ist etwas schwierig. Bei Trockenheit ist der Aufwand sicher höher als in regenreicher Zeit. Im Schnitt würde ich mal schätzen ca. 4 Stunden pro Woche.

Wie bewerten Sie den Arbeitsaufwand, den Garten zu pflegen?

Claudia Dönnebrink: Da ich regelmäßig zum Garten fahre, empfinde ich den Arbeitsaufwand als gering. Regelmäßiges Hacken vermindert das Auflaufen von Unkraut und wirkt der Verdunstung entgegen. Das Durchhacken des Gartens ist schnell gemacht, wenn es regelmäßig geschieht.

Treten allerdings Schädlinge gehäuft auf, wie im letzten Jahr die Kartoffelkäfer, ist der Aufwand für das Absammeln der Käfer und Larven schon erhöht.

Schlechte Ernte im vergangenen Jahr lässt Mietgärtner kündigen

Gibt es etwas, das Sie als Mietgärtnerin so nicht erwartet hätten?

Claudia Dönnebrink: Ich hätte nicht erwartet, dass nach einer „schlechten“ Saison wie im vergangenen Jahr die Anzahl der Mietgärtner so stark zurückgeht. Das tut mir für Familie Edelbusch sehr leid, weil die am wenigsten für die leider teilweise schon recht schlechte Ernte im vergangenen Jahr konnte.

Hatten Sie vor dem Mietgärtnern Bezug zur Landwirtschaft? Wie nehmen Sie den Betrieb der Familie Edelbusch als Verbraucherin wahr?

Claudia Dönnebrink: Ich bin als „Stadtfrau“ bei den Landfrauen aktiv und habe daher schon einen gewissen Bezug zur Landwirtschaft. Den Betrieb der Familie Edelbusch kann ich nur hinsichtlich Mietgärten und Hofverkauf beurteilen. Der kleine Hofladen ist ausreichend und mit vielen verschiedenen Lebensmitteln bestückt. Gemüse und Obst ist frisch und die Auslagen wird von Familie Edelbusch regelmäßig kontrolliert und nachgefüllt. Der Kaffeeautomat, der Getränkekühlschrank und vor allem der Eisautomat sind das Tüpfelchen auf dem „i“. Gekühlte Getränke und Eis schmecken nicht nur nach getaner Gartenarbeit.

Ganz allgemein: Was ist Ihnen wichtig, wenn es um Lebensmittelproduktion in der deutschen Landwirtschaft geht?

Claudia Dönnebrink: Biologischer Anbau ist mir schon ziemlich wichtig. Allerdings ist es für den Endverbraucher leider nicht immer gut zu erkennen, ob wirklich „bio" drin ist, wo „bio“ draufsteht. Da bin ich dann bei meinem eigenen Gemüse schon sicherer…

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