Bruderhahnkonzept
Aufzucht von Hahn und Henne
Seit 10 Jahren geht die Bio-Erzeugergemeinschaft Fürstenhof neue Wege in der Hühnerhaltung. Unter der Marke "haehnlein" vermarktet sie Fleisch und Eier aus Bruderhahnaufzucht an den Handel.
Als Annalina Behrens 2011 vor der Entscheidung stand, in die Erzeugergemeinschaft Fürstenhof in Mecklenburg-Vorpommern einzusteigen, konnte sie sich das grundsätzlich vorstellen: „Ich war mir der gängigen Praxis des Kükentötens allerdings auch bewusst und der Meinung, dass es anders gehen muss.“ Ihr Vater, Geschäftsführer des Bio-Erzeugerzusammenschluss, war offen für alle Vorschläge. Also erarbeitete Annalina ein Konzept, in der die Aufzucht der Hähne sich durch den Verkauf der Legehennen-Eier querfinanziert. Einfacher gesagt: Die Schwestern sorgen mit ihren Eiern dafür, dass die Brüder mit aufgezogen werden können.
Neues Gesetz, neue Standards
Dem neuen Gesetz, männliche Küken nicht mehr direkt nach dem Schlupf zu töten, ist die Bio-Marke damit bereits zehn Jahre voraus. Seit 2012 vertreibt der Erzeugerzusammenschluss unter dem Label „haehnlein“ bundesweit Eier und Fleischprodukte vom Bruderhahn aus biologischem Anbau, hauptsächlich an Supermärkte.
Das Gesetz lässt ihrer Meinung nach dennoch zu viele Schlupflöcher: „Der Transport ins Ausland, wo das Töten der männlichen Küken erlaubt ist, oder die Früherkennung des Geschlechts im Ei sind weiterhin möglich.“
Mehrpreis für Mehraufwand
Die Haehnlein-Eier gehen mit einem Aufpreis von 4 Cent an den Handel. Der Kunde zahlt im Supermarkt für ein Haehnlein-Ei etwa 50 Cent, fast doppelt so viel wie für Bio-Eier vom Discounter. Durch die Einnahmen der Eier können die Mehrkosten bei der Aufzucht der Hähne ausgeglichen werden. Da das Geld erst nach der...
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