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Braucht eine Robustrasse im Winter einen Unterstand?

Ob auch Tiere einer Robustrasse bei ganzjähriger Weidehaltung einen Unterstand im Winter benötigen, erklärt unser Experte.

Lesezeit: 2 Minuten

Frage:

Ich habe mir ein paar Tiere der Rasse Rotes Höhenvieh angeschafft. Da es sich um eine Robustrasse handelt, könnten die Tiere theoretisch ganzjährig draußen leben. Brauchen die Tiere trotzdem ­im Winter einen Unterstand?

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Antwort:

Bei der dauerhaften Weidehaltung von Rindern gibt es aus Sicht des Tierschutzes zwei vorrangige Aspekte, die zu ­beachten sind: Die Versorgung mit ausreichend Futter und Tränkwasser, und die Frage eines Witterungsschutzes. Ruminierende (wiederkäuende) ­Rinder mit vollumfänglich arbeitendem Pansen haben sehr niedrige untere Tem­peratur-Toleranzgrenzen unterhalb von 0 °C. Insbesondere wenn es sich um Robustrassen mit entsprechend dichtem Haarkleid handelt (z. B. Galloways oder Highlands). Diese Tiere haben eher in den Sommer­monaten Probleme, die überschüssige Wärme aus dem Pansen los zu werden und brauchen dann zwingend schattige Plätze im Weidebereich.

Kälber dagegen, insbesondere in den ersten Lebenswochen, haben ­mangels Wärmeproduktion im Pansen eine deutlich geringere Kältetoleranz. ­Neugeborene Kälber sollten keinesfalls unter diesen Bedingungen mit ihren Muttertieren auf der Weide bleiben.

Welcher Witterungsschutz für Tiere?

Grundsätzlich gilt für alle Rinder, dass die Isolationswirkung des Haarkleides umso schlechter wird, je feuchter dieses ist. Deshalb sollte bei ganzjähriger Weidehaltung ein witterungsgeschützter, trockener Liegeplatz vorhanden sein. Dabei ist es unerheblich, ob dieser Witterungsschutz künstlich angelegt wurde oder natürlich ­gegeben ist (z. B. durch Bäume), wenn die Liegefläche trocken genug ist.

Ein Hinweis darauf, dass die Tiere sich nicht mehr in ihrem Kälte-Toleranzbereich befinden, wäre z. B. ein ausbleibendes Ablegen zum Ruhen und Wiederkauen. Dadurch versuchen die Tiere, einer weiteren Vernässung und den damit erhöhten Wärmeverlusten vorzubeugen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Unser Experte: Dr. Peter Heimberg, LWK, Bad Sassendorf, NRW

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