Für die niederländische Molkereigenossenschaft FrieslandCampina haben sich die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2023 verschlechtert. Der Halbjahresüberschuss sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 94,2 % auf 8 Mio. €. Zum Verlgeich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 139 Mio. €. Grund dafür seien mitunter Milchauszahlungspreise für Mitglieder, die höher waren als die Preise für Basismolkereiprodukte wie Käse und Butter. Die niederländische Molkerei musste teure Bestände in einem rückläufigen Markt für Molkereiprodukte verkaufen.
Das Betriebsergebnis fiel um 85,7 % auf 47 Mio. €. Ursächlich seien höhere Zinsen, ungünstige Wechselkurseauswirkungen, Kaufkraftverlust und verlagerte Verbraucherausgaben hin zu mehr Hausmarken. "Die Verbesserung unserer Rentabilität im Jahr 2023 und danach hat oberste Priorität. Aus diesem Grund haben wir kurzfristige Kosteneinsparungen durchgeführt, die unsere langfristigen Wachstumsperspektiven aber nicht gefährden", sagt Jan Derck van Karnebeek, CEO von FrieslandCampina.
Umsatzerlöse positiv entwickelt
Bereits umgesetzte Preiserhöhungen steigerten die Umsatzerlöse auf 6,9 Mrd. € (+4,6 %). Der durchschnittliche Garantiepreis für Mitglieder lag im ersten Halbjahr bei 49,96 €/100 kg Milch. Mitgliedsbetriebe lieferten im 4,8 Mrd. kg Milch an die Produktionsstätten. Das waren 0,5 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen damit, dass sich die Preise für Erzeuger und die der Basismolkereiprodukte wieder weiter annähern.