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topplus Rinderzucht

Wie funktioniert die genomische Zuchtwertschätzung für Fleischrinder?

Objektive und ehrliche Daten sind die Grundlage für genomische Werte. Wo liegt die Krux bei der Zuchtwertschätzung?

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Holstein-Friesians ist die genomische Zuchtwertschätzung schon lange eta­bliert. Doch lässt sie sich auch bei den Rassen Angus, Blond d’Aquitaine, Charolais, Fleckvieh Fleisch/Simmental, Hereford, Limousin, Salers und Uckermärker einsetzen.

Wie das funktioniert, erklärte Dr. Sebastian Hoppe von der Landwirtschaftskammer NRW bei einem Workshop des Fleischrinder-­Herdbuches (FHB) auf dem Hof Löbbig in Reken, Kreis Borken: Einmal jährlich werten die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung in Verden die Daten aus. Alle Teilzuchtwerte und der Gesamtzuchtwert Fleisch (RZF) sind Relativzuchtwerte. Der Mittelwert von 100 Punkten entspricht dem Populationsdurchschnitt. Die Basis sind die letzten fünf mit Nachkommen geprüften Bullenjahrgänge.

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Gewicht und Bemuskelung als Datenbasis

Die Datengrundlage bei der Leistungsprüfung im Feld sind:

  • das Geburtsgewicht,
  • das Absetzgewicht mit Bemuskelungsnote erfasst zwischen 90. bis 280. Lebenstag
  • und das Jährlingsgewicht mit Bemuskelung (281. bis 500. Tag).

„Die Fütterung als Umweltmerkmal hat einen großen Effekt auf die Entwicklung der Tiere“, sagte Hoppe. „Diesen Umwelteffekt versucht die Zuchtwertschätzung herauszukorrigieren, um den Wert der Genetik zu erhalten.“ Dafür ist es wichtig, mehrere Nachkommen eines Bullen auf möglichst vielen verschiedenen Betrieben zu halten. „Das ist in der Mutterkuh­haltung sehr schwer, da die Betriebe oft mit Deckbullen anstatt künstlicher Besamung arbeiten“, so Hoppe. Ein überbetrieblicher Bulleneinsatz lässt sich schwer reali­sieren, sodass eine „optimale Vergleichsstruktur“ fehlt.

Es ist gut, dass wir verschiedene Zuchtwerte haben. Aber wir müssenuns auch das Tier ansehen“ - Anne Menrath

Umso wichtiger ist es, die Daten bei der Leistungsprüfung so genau wie möglich zu erfassen. Das ­Gewicht ist dabei ein objektives Merkmal. Die Bemuskelungsnoten melden die Betriebe selbst. Um die Landwirtinnen und Landwirte zu schulen, zeigte Anne Menrath, Geschäftsführerin des FHB, worauf es ankommt. Fünf Absetzer von Familie Löbbing standen als prak-tische Beispiele parat. „Es ist gut, dass wir verschiedene Zuchtwerte haben. Aber wir müssenuns auch das Tier ansehen“, sagte sie. Es komme auch auf das Ex-terieur und die Funktionalität an und nicht nur auf den RZF. Menrath appellierte an die Mutterkuhhalter: Seid bei den Daten ehrlich zu euch selbst. Sonst funktioniert die Zucht nicht.“

Dieser Beitrag ist zuerst im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.

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