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Irland diskutiert weiter über Abbau der Milchviehherden​

Die irische Milchwirtschaft kritisiert weiterhin die geplante Reduktion der Kuhzahlen, um Emissionen zu senken. Branchenvertreter erinnern an den Nationalplan zur Steigerung der Milchmengen vor wenigen Jahren.

Lesezeit: 3 Minuten

Die irische Regierung plant ein freiwilliges Ausstiegsprogramm für Milchkühe und Mutterkühe, um die Emissionen der Landwirtschaft bzw. des Landes deutlich zu reduzieren. Wenn auch die mögliche Reduktion geringer ist, als ursprünglich angekündigt, stößt der Plan weiterhin auf Kritik von Landwirten und Berufsverbänden.

Irlands Landwirtschaft soll Emissionen um 25 % senken

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Die Politik diskutiert über verschiedene Maßnahmen, wie die Landwirtschaft ihren Treibhausgas-(THG)-Ausstoß verringern kann. Bis 2030 sollen die landesweiten Emissionen um 51 % sinken und bis 2050 das Nettonullziel erreicht werden. Die Landwirtschaft soll dazu bis 2030 ihre THG-Emissionen um ein Viertel senken. Aktuell gehen rund 40 % aller Emissionen Irlands auf sie zurück.

Freiwillig Abstocken: 5.000 € Entschädigung

Ein Vorschlag der Regierung ist, dass die Landwirte bis zu 180.000 Milchkühe schlachten sollen, um das Emissionsziel zu erreichen. Wer sich für diese freiwillige Regelung entscheidet, soll bis zu 5.000 € Entschädigung pro Tier erhalten. Ein früherer Plan der Regierung hatte einen Abbau des irischen Viehbestandes um 30 % vorgesehen, was mehr als 500.000 Kühen entsprochen hätte.

Gegen jegliche Produktionseinschränkung

Der irische Bauernverband (IFA) gab jetzt im Rahmen des Konsultationsprozesses zu bedenken, dass die vorgesehene Ausstiegsregelung für Milchvieh auch das Wachstum der Betriebe, die nicht daran teilnähmen, einschränken würde. Der IFA lehnt deshalb die Einführung eines Herdenreduzierungsprogramms für Milchkühe „strikt ab“. Er begründet dies auch damit, dass die Komplexität des Sektors und die gegenseitige Abhängigkeit mit anderen Betriebszweigen von der Regierung ignoriert werden.

Zudem verweist der Bauernverband auf eine mögliche Verlagerung der CO2-Emissionen, wenn die Milchproduktion in Irland zurückgefahren wird. Der IFA stellte schließlich nochmals klar, dass er „keine Maßnahmen“ unterstütze, die die heimische Agrarproduktion einschränke, die Kapazitäten der landwirtschaftlichen Betriebe verringere und eine Obergrenze für den Kuhbestand beinhalte.

Wachstum muss möglich bleiben

Der irische Genossenschaftsverband (Irish Co-operative Organisation Society, ICOS) hat ebenfalls starke Vorbehalte gegen eine Ausstiegsregelung für die Milchwirtschaft. Auch für die Verarbeitung seien negative Folgen zu befürchten. Es müsse auch künftig für die Milchwirtschaft die Möglichkeit geben, ihre Produktivität mit einem angemessenen Wachstum zu steigern, um bestehende Familienbetriebe zu unterstützen und den Generationenwechsel zu ermöglichen, erklärte der Vorsitzende des ICOS-Ausschusses für Milchwirtschaft, Niall Matthews.

Mehr Milch war nationale Strategie

Ihm zufolge kann die Verringerung der Emissionen auch durch entsprechende Maßnahmen im Betrieb und neue Technologien erreicht werden. Der ICOS besteht darauf, dass jede Regelung zur Emissionsreduzierung keine Auswirkungen auf die Rohmilchmenge haben darf, die von den Genossenschaften verarbeitet wird. Matthews erinnerte daran, dass die Genossenschaften nach Abschaffung der Milchquote im Namen der Landwirte „stark investiert“ hätten, um größere Milchmengen zu verarbeiten. Dies sei Teil einer vereinbarten nationalen Strategie gewesen.

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