Nach einem deutlichen Rückgang Ende August hatte sich die Milchanlieferung in Deutschland zunächst stabilisiert. Mitte September (37. Woche) erfassten die Molkereien aber wieder deutlich weniger Milch: 1,5 % weniger im Vergleich zur Vorwoche und nur 0,3 % mehr als in der Vorjahreswoche, berichtet die ZMB.
Flüssiger Rohstoff ist aktuell knapp verfügbar. Die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat, aber auch für Rohmilch, sind in der vergangenen Woche weiter gestiegen und haben zu Beginn der laufenden Woche erneut angezogen.
Kieler Rohstoffwert stieg auf 35 Cent
Ein Indikator für den Milchmarkt ist der Kieler Rohstoffwert Milch, den das ife Institut für Ernährungswirtschaft Kiel monatlich aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver ermittelt. Im September erhöhte sich dieser Wert um 0,7 Cent auf 35,0 ct/kg Milch. Gegenüber dem Vorjahresmonat (59,7 ct/kg) sind das 24,7 ct/kg oder rund 41 % weniger.
Definiert ist der Wert für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer. Die Erhöhung des Kieler Wertes im September lag vor allem an der Erhöhung der Butterpreise. Die Butterpreise steigen um 1,5 %, die Magermilchpulverpreise um 0,6 %.
Die mittleren Butterpreise steigen um 6,8 €/100 kg auf 464,8 €/100 kg Produkt. Die mittleren Preise für Magermilchpulver steigen um 1,3 €/100 kg auf 218,6 €/100 kg.