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topplus Konkurrenz zur Humanernährung

Naturland: Nur noch halb so viel Kraftfutter für Milchkühe

Ab 2024 dürfen Naturland-Milchviehbetriebe nur noch halb so viele Futtermittel einsetzen, die in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung stehen, wie laut EU-Öko-Verordnung zulässig wäre.

Lesezeit: 2 Minuten

Der größte internationale Ökoverband Naturland beschränkt den Einsatz von Kraftfutter bei Milchkühen künftig auf maximal 20 % der Jahresration. Ausgenommen hiervon sind nur solche Futtermittel, die explizit nicht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung stehen, das heißt Nebenprodukte der Verarbeitung wie zum Beispiel Ölpresskuchen, Biertreber oder Kleie. Für sie gilt weiterhin die in der EU-Öko-Verordnung festgelegte Obergrenze von 40 %.

Die Richtlinienänderung war bereits bei der Delegiertenversammlung im Mai beschlossen worden und tritt zum 1. Januar 2024 in Kraft. Die Zeit dazwischen wurde von der Beratung für Naturland genutzt, um die Betriebe bei der Umsetzung zu unterstützen.

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„Milchviehhaltung wird nachhaltiger und klimafreundlicher“

„Mehr Gras auf der Weide und dafür weniger Getreide im Trog - indem wir unnötige Nahrungskonkurrenz vermeiden, stärken wir die Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit der Naturland-Milchviehhaltung. Zugleich zeigen wir damit, wie das System Öko-Landbau auch in der Tierhaltung die notwendige Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft vorantreibt“, sagte Naturland-Präsident Hubert Heigl.

Professor Dr. Wilhelm Windisch, Ordinarius für Tierernährung an der Technischen Universität München, lobte die Richtlinienänderung als „wegweisend für die Tierproduktion insgesamt, sowohl die ökologische als auch die konventionelle. Die Nahrungskonkurrenz durch Nutztiere muss künftig vermieden werden“, betonte Windisch, der als Gastredner an der Versammlung teilnahm.

Mit Blick auf den Klimawandel und das Wachstum der Weltbevölkerung sei es nicht länger verantwortbar, dass ein Drittel der globalen Ernte an Mais und Getreide und sogar drei Viertel des Sojas an Nutztiere verfüttert werde, erläuterte der Agrarwissenschaftler. Das meiste davon sei lebensmitteltauglich und könnte den Hunger der Welt mildern. Allerdings sei es auch der falsche Schluss, deshalb gleich die Abschaffung der Nutztierhaltung zu fordern.

Nutztiere unverzichtbar

„Nutztiere sind unverzichtbar für eine nachhaltige und klimaschonende Landwirtschaft“, betonte Windisch. Zum einen seien 70 % der weltweiten Agrarflächen Grünland, das nur mithilfe von Wiederkäuern überhaupt zur Nahrungsproduktion genutzt werden könne. Zum anderen entstehe bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel immer auch ein Vielfaches an nicht essbarer Biomasse, die am effizientes über die Verfütterung an Nutztiere genutzt werden könne.

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