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So sparen Milchviehhalter Strom und Diesel

Alfons Fübbeker von der LWK Niedersachsen erläutert einfache Maßnahmen, wie Milcherzeuger täglich Diesel und Strom sparen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Rahmen des Bau- und Energielehrschautages am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, erläuterte Alfons Fübbeker von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen praxisgerechte Maßnahmen, um Energie zu sparen.

Beim Thema "Energie sparen" denken die meisten zuerst an Strom und Gas. Doch auch der Kraftstoff Diesel ist auf Milchkuhbetrieben ein großer Kostenpunkt. Hier gibt es einfache Maßnahmen, um bei der täglichen Arbeit zu sparen.

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Der Traktor vor dem Futtermischwagen und der Radlader, der diesen befüllt, sind Maschinen, die täglich viele Stunden laufen. Hier gilt:

Alles was Zeit spart, spart auch Diesel."
Alfons Fübbeker

Wichtig ist also, nicht mit mehr Mischungen und Komponenten als nötig zu planen und Silos, aus denen gleichzeitig entnommen wird, räumlich günstig anzulegen. So lassen sich lange Fahrtwege vermeiden. Auch eine bessere Sicht durch gute Arbeitsscheinwerfer und Kameras an den Maschinen können ggf. helfen, Zeit zu sparen. Die Ration kürzer zu mischen sei jedoch keine Option, so Fübbeker. Besser ist, die Messer im Futtermischwagen regelmäßig zu kontrollieren und zu ersetzen.

Stromzähler geben Überblick

Beim Thema Strom sparen sollte jeder Betrieb zuerst für sich beurteilen, wo er steht. Wenn der Stromverbrauch nicht bekannt ist, hilft es, separate Stromzähler für Wohnhaus und Stall zu installieren. Um den Stromverbrauch pro Kuh zu ermitteln, sollten Sie einmal wöchentlich über drei Wochen den Stromzähler ablesen und den Stromverbrauch für das Wohnhaus abziehen. Natürlich hängt der Bedarf auch von der jeweiligen Technisierung des Betriebes ab. Liegt der Verbrauch jedoch, ohne weitere Technisierung wie z.B. Stalllüftung und Wasseraufbereitung, bei mehr als 460 kWh/Kuh und Jahr, gibt es noch Einsparpotenzial. Mit einigen Maßnahmen lässt sich dieser bis auf ein Niveau von etwa 250 kWh/Kuh und Jahr senken.

Auch vorhandene Vorkühler überprüfen

Die größten Einsparmöglichkeiten liegen laut Alfons Fübbeker bei der Vorkühlung der Milch. Durch einen Vorkühler lassen sich jährlich etwa 50 % des Stromverbrauchs für die Milchkühlung einsparen. Auch wenn Betriebe bereits einen Platten- oder Rohrkühler installiert haben, kann hier Potenzial verloren gehen: Die Größe des jeweiligen Kühlers muss zu der jeweiligen Milchmenge bzw. Leistung der Milchförderpumpe passen.

Ob der Vorkühler einwandfrei läuft, lässt sich anhand der Temperatursenkung erkennen, die er erzielt. Hier erklärte der Berater: „Messen Sie die Temperatur des Wassers, das aus der Leitung kommt und die Temperatur der Milch, wenn sie in den Tank gelangt. Wenn man davon ausgeht, dass die Milch mit etwa 33 °C in den Vorkühler läuft, sollte dieser es etwa schaffen, dass die Milch nach der Vorkühlung nur noch 4 °C wärmer ist, als das Wasser aus der Leitung.“ Wenn das Wasser also zum Beispiel eine Temperatur von 11 °C hat, sollte die Milch durch die Vorkühlung auf 15 °C kommen.

Frequenzgesteuerte Pumpe als Ergänzung

Zusätzlich kann eine frequenzgesteuerte Milchförderpumpe dafür sorgen, dass die Milch langsamer und gleichmäßiger durch den Vorkühler gepumpt wird. Das verbessert ebenfalls die Kühlleistung.

Wärmerückgewinnung auf 45 °C einstellen

Mithilfe einer Wärmerückgewinnung der Milchkühlung lässt sich Wasser ohne weiteren Aufwand auf 45 bis 50 °C erhitzen. Für höhere Temperaturen ist ein höherer Druck beim Kältesystem erforderlich, was 10 bis 15 % mehr Stromverbrauch verursacht.

Am 9. März geht es bei den Vorträgen im Rahmen der Bau- und Energielehrschau in Futterkamp unter anderem um Aspekte und Visionen einer zukunftsorientierten Milchviehhaltung. Das vollständige Programm finden Sie hier.

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