Die Teilnahme hätte sich auch gelohnt, wenn ich Letzte geworden wäre“, sagt Ingrid Vogt mit strahlendem Gesicht. Die 18-Jährige hat den 37. von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ausgerichteten „Bundeswettbewerb Melken“ gewonnen. „Der Austausch mit Landwirtschaftsbegeisterten aus anderen Bundesländern wird mir besonders in Erinnerung bleiben“, erklärt sie. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre, aufgrund von Corona jetzt erstmalig seit fünf Jahren, wieder statt.
Am diesjährigen Veranstaltungsort, der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle (Rheinland-Pfalz), mussten die Teilnehmerinnen udn Teilnehmer ihr Können in drei Disziplinen unter Beweis stellen: Praktische Melkarbeit in Anwendung unterschiedlicher Melksysteme, Test auf Eutergesundheit (Milchzelltest) und eine schriftliche Prüfung.
Leidenschaft für Kühe
Ingrid Vogt ist sicher, dass sie mit einigen Mitstreitern auch weiter in Kontakt bleiben wird. Deutschlands beste Melkerin absolviert gerade ihr drittes Lehrjahr auf dem Landwirtschaftsbetrieb Griepentrog in Steinhagen (Mecklenburg-Vorpommern). Aufgewachsen ist sie in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) auf einem Milchviehbetrieb mit 300 Kühen. Den will sie zukünftig auch weiterführen. „Aber erstmal bilde ich mich noch weiter“, erklärt Ingrid Vogt. Ihr Gesellenjahr wird sie auf einem Betrieb in Niedersachsen absolvieren, danach soll es zur Fachschule oder ins Studium gehen. „Ich bin mit Kühen groß geworden“, beschreibt sie ihre Faszination für die Milchwirtschaft. „Ich bin immer wieder begeistert davon, was Kühe leisten können.“