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Außenklimaställe: Das müssen Schweinehalter bei Frost beachten

Damit die Mastleistungen in Außenklimaställen bei niedrigen Temperaturen nicht einbrechen, gilt es einiges zu beachten.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Experte: Henrik Ohlendorf, Berater für Verfahrenstechnik und Bauen der Kammer NRW

Bei aufkommenden Frost ist vor allem in Außenklimaställen wichtig, dass die Schweine sich in ihre Liegekisten zurückziehen können. Damit diese auch ein optimales Klima bieten, sind sie auf undichte Stellen zu kontrollieren.

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Ausreichendes Wärmeangebot

Die optimale Temperatur im Liegebereich von Außenklimaställen ist schwer zu bestimmen. Sie hängt vor allem vom Alter, Leistungsvermögen und dem Gesundheitszustand der Tiere ab. Während der Vormast bevorzugen Schweine eine höhere Temperatur, als in der Endmast. Zudem können sich ältere Tiere besser selbst wärmen, indem sie körpereigene Wärme produzieren. In der Liegekiste sollte die Temperatur optimalerweise über 20°C liegen. Wichtig ist auch, dass alle Tiere darin Platz finden können. In frei belüfteten Ställen ohne Liegekisten ist eine größere Menge Einstreu notwendig. In einem optimalen „Strohbett“ sollten die Tiere versinken können.

Undichte Stellen beseitigen

Damit bei kalten Temperaturen keine Zugluft in die Liegekisten gelangt, müssen sie vollständig abgedichtet sein. Undichte Stellen befinden sich häufig an der Auflagestelle der Liegekistenabdeckung. Zur Abdichtung können Landwirte wärmedämmende Materialien, wie z.B. Stroh verwenden.

Ein Knackpunkt für Zugluft ist der Vorhang an den Liegekisten. Um den Liegebereich warm zu halten, sollte der Vorhang idealerweise bodenlang sein. Als Material eignet sich z.B. Förderbandgewebe.

Den Kistenboden sollte man bei jungen Tieren mit einer höheren Menge Stroh dämmen. Auch das Installieren einer Fußbodenheizung kann je nach Haltungssystem hilfreich sein. Diese Lösung bietet sich vor allem für Betriebe mit Biogasanlage an, die ihre Abwärme für die Fußbodenheizung nutzen können.

Kondenswasser vermeiden

Findet kein ausreichender Luftaustauch in den Liegekisten statt, kann sich schnell Kondenswasser unter dem Liegedeckel bilden. Dadurch steigt die Gefahr, dass die Schweine den Liegebereich verkoten. Abhilfe können Windschutznetze mit Strohauflage schaffen. Diese kann man an der Wandseite des Liegedeckels montieren. Dadurch gewährleisten sie einen gewissen Luftaustausch.

Befindet sich der Liegebereich hingegen am Versorgungsgang, müssen die Tierbetreuer ihn zur täglichen Tierkontrolle anheben. Hier können Sichtfenster mit Windschutznetzen helfen. Zum einen ermöglichen sie den Luftaustausch in der Kiste. Gleichzeitig muss man den Deckel nicht mehr anheben und die Temperatur in der Liegekiste bleibt konstant.

Tränken frostfrei halten

Im Winter sorgen häufig auch zugefrorene Wasserleitungen für Ärger. Dabei sind Ringleitungen weniger anfällig als Stichleitungen. Denn in Ringleitungen ist das Wasser ständig in Bewegung. Zusätzlich können auch Durchflusserwärmer hilfreich sein. Erwärmtes Wasser nehmen Schweine besonders bei kalten Temperaturen gerne auf. Wer nach einer kostengünstigen Lösung sucht, kann die Tränkwasserleitungen dämmen. Das funktioniert mit herkömmlicher Dämmung für Wasserrohre.

Vorsicht bei Neubelegung!

Muss in den Wintermonaten der Maststall neu belegt werden, ist Vorsicht geboten. Durch das Waschen des Stalls kann die Temperatur in der Liegekiste schnell unter 10 °C fallen, berichtet die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Vor dem Einstallen sollte man die Luft daher z.B. mit einer Gaskanone wieder erwärmen.

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