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Schweinehaltung: Nicht mit Energie „raumsauen“

Lüftung, Heizung und Fütterung: Wo viel Technik verbaut ist, kann auch viel Energie gespart werden. Aber es gibt einiges zu beachten.

Lesezeit: 4 Minuten

Im beheizten Schweinestall kann der Energieverbrauch bei falscher Einstellung von Lüftung, Beleuchtung oder Heizung enorm sein. Aber einfach das Licht oder die Lüftung runterregeln, kommt nicht infrage, denn ein gutes Stallklima ist die Grundvoraussetzung für gesunde und leistungsfähige Tiere.

Eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch Energieeffizienzmaßnahmen klingt gut, aber es stellt sich vor allem die Frage, wo fange ich an und was ist wirklich sinnvoll?

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Lüftungsparameter ­richtig einstellen

Die Stalllüftung ist für den Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich. Ein Faktor ist dabei die Steuerung der Lüftungsklappen. Luftmengenmessungen mit automatisch regelnden Klappen können helfen, die richtige Abluftmenge einzustellen. Außerdem steigt bei zu hohen Lüfterdrehzahlen der Energieverbrauch.

Ein Richtwert: Bis zur Hälfte der maximal möglichen Drehzahl läuft der Lüfter am effizientesten. Auch bei kleinen Temperaturanstiegen im Stall ist es nicht nötig, die Lüftung hochzufahren. Eine Bandbreite von 4 °C ist oft für die Tiergesundheit besser und kann die Energiekosten senken. Die Solltemperatur sollten Sie passend zur Jahreszeit einstellen. Wenn die Temperaturen nachts z. B. nicht unter 20 °C fallen, macht es keinen Sinn die Temperatur im Stall darunter einzustellen.

Gerade bei der stufenlos geregelten Ansteuerung von Ventilatoren gibt es heute Energiespartechniken die sich schnell amortisieren. Ventilatoren die zur Energieeinsparung beitragen, haben heute externe Frequenzumrichter (FU) oder interne EC- Technik.

Betrieb der Heizung

Bei der Heizung sorgt eine jährliche Wartung nicht nur für mehr Betriebssicherheit, sondern auch für einen möglichst geringen Verbrauch. Wenn die Heizung zudem ständig zwischen „An“ und „Aus“ springt, sollten Sie, wie schon bei der Lüftung den Abstand von Ein- und Ausschaltpunkt zur Solltemperatur kontrollieren. Gerade in der Ferkelproduktion hilft ein Nest mit Abdeckung, besonders wenn Infrarot-Lampen eingesetzt werden, die produzierte Wärme räumlich zu begrenzen. Dann muss man den ganzen Raum nicht unnötig aufheizen.

Auch über Dämmung lässt sich Heizenergie sparen. Die Stalldecke macht mit 15 – 20 % der verlorenen Wärme einen großen Anteil aus. Die Außenwände fallen immerhin noch mit 3 – 5 % ins Gewicht. Diese Zahlen zeigen, dass durch eine gute Isolierung bzw. Dämmung der Stalldecke und der Außenwände einiges an Wärmeverluste verhindert werden kann. Jedoch ist nachträgliches Dämmen relativ teuer.

Mühlentechnik

Wenn Sie eine eigene Getreidemühle betreiben, sollten Sie den Mühlentyp hinterfragen: Hier bringen Hammermühlen ohne Gebläse Einsparpotenziale gegenüber Gebläsehammermühlen von bis zu 50 %. Zudem sollten Sie auf den Verschleiß achten: Werden Siebe (z. B. Rundlochsiebe) eingesetzt, nutzen diese sich mit der Zeit ab. In der Folge entsteht eine längere Verweilzeit des Getreides, wodurch der Mühldurchsatz sinkt und der Strombedarf steigt

Beleuchtung

Die Leuchtstoffröhre hat ausgedient. Sie wird wegen einer EU-Richtlinie bald nicht mehr neu in den Verkehr kommen. Eine Umrüstung auf LED-Leuchten ist daher über kurz oder lang unvermeidbar. Zudem kann eine kluge Lichtsteuerung mit Dämmerungssensor und Zeitschaltuhr den Verbrauch senken.

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Hintergrund

Sparen kann man überall!

Die Gaskrise scheint abgewendet, die Strompreise sinken ebenfalls und doch lässt sich in vielen Bereichen noch Energie einsparen. Hier die wichtigsten Tipps für Landwirte.

Die Panik ist verflogen. Im letzten Sommer stieg der Gaspreis in nie gekannte Höhen. Es gab sogar Sorgen, dass es in Deutschland nicht genügend Energie für alle über den Winter gäbe. Weil die Regierung kurzerhand Gas zugekauft hat – wenn auch teures – viele Verbraucher ihren Verbrauch senkten und ein milder Winter folgte, ging es viel glimpflicher aus als erwartet.

Die Preise für Gas sind von zeitweise astronomischen 40 ct/kWh auf heute wieder um 9 ct/kWh gesunken. Gleiches gilt für Strom und Öl. Und doch haben die Preise bisher nicht mehr das Vorkrisenniveau erreicht und es ist fraglich, ob sie das je wieder werden.

Daher lohnt es sich, zum einen gegebenenfalls Ihre Tarife zu überprüfen, und zum anderen Ihren landwirtschaftlichen Betrieb einmal durchzuchecken und Sparpotenziale zu nutzen. Das kann von Temperaturregelung in Schweineställen, zur Kühlung bei der Melkanlage bis zum Spritverbrauch der Maschinen gehen. Wir haben für Sie die besten Tipps zum Energie sparen aus allen Bereichen zusammen gestellt. Damit lässt sich noch immer bares Geld sparen!

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