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Fast 40 € pro m³! Güllemarkt völlig überhitzt

Die hohen Kosten bei der Gülleabgabe könnten einige Schweinehalter in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Lesezeit: 2 Minuten

In den Niederlanden müssen sich die Schweinehalter mit einem stark überhitzten Güllemarkt auseinandersetzen. Dem Vernehmen nach zahlen abgebende Betriebe in den besonders viehdichten Provinzen, wie Limburg oder Nordbrabant, derzeit an die 40 € pro m³ Gülle. Trotz aktuell sehr auskömmlicher Schweinepreise könnte dies einige Erzeuger in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Druck bleibt bis zum Sommer hoch

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Claudia van Genugten, Schweinezüchterin und Inhaberin eines Unternehmens mit Nährstoffhandel und Gülleaufbereitung, erklärte gegenüber dem niederländischen Branchenmagazin Pig Business, dass Sie erst im Sommer mit einer Entspannung am Güllemarkt rechnet. „Wenn die Witterung in den kommenden Monaten schlecht bleibt, kann der Druck aber auch bis ins nächste Jahr anhalten“, so die Marktkennerin.

Warum sich der Güllemarkt bereits seit Beginn des letzten Jahres immer weiter aufgeschaukelt hat, erklärt sich van Genugten mit einer ganzen Reihe von Ursachen. So hätte die Witterung bereits im letzten Jahr die Gülledüngung auf den Feldern erheblich erschwert. Viele Flächen waren zum Start der Düngesaison nicht mit der schweren Ausbringtechnik zu befahren. Da sich gleichzeitig die Preise für Kunstdünger wieder auf das Niveau vor dem Ukraine-Krieg einpendelten, verzichteten viele Ackerbauern auf die Gülleaufnahme und die Läger wurden nicht ausreichend geleert.

„In diesem Jahr könnte es ähnlich laufen. Zudem fällt bald die Ausnahmeregelung für die Stickstoffdüngung weg. Das verschärft die Situation zusätzlich“, so van Genugten. Mit der Ausnahmeregelung, die neben den Niederlanden nur wenige andere EU-Länder wie Dänemark oder Belgien anwenden, mussten sich die niederländischen Betriebe unter bestimmten Vorrausetzungen nicht an die von Brüssel vorgeschriebene Grenze von 170 kg N/ pro ha aus tierischen Ursprung halten.

Aufbereitete Gülle in den Export

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen geht van Genugten davon aus, dass sich der Markt mit etwas Zeit ausbalancieren wird. „Im Zuge des staatlichen Ausstiegsprogramm werden einige hundert Betriebe die Viehhaltung aufgeben. Es wird also weniger Gülle anfallen. Außerdem gehen laufend neue Gülleaufbereitungsanlagen in Betrieb bzw. bestehende Anlagen erweitern ihre Kapazitäten“, so die Unternehmerin. Der Ausbau der Verwertungskapazitäten wird ihrer Einschätzung nach auch den Export des organischen Düngers weiter ankurbeln. Schon heute gehen von den rund 440.000 t, die van Genugten in ihren Anlagen aufbereitet, etwa 100.000 t in den Export. Zu den wichtigsten Zielländern zählen dabei Deutschland und Frankreich.

    

 

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