Weckrufe an die Politik
Regionale Schweinefleischerzeuger fühlen sich im Stich gelassen
Schweinemäster Jürgen Stetzer und seine Metzger erzeugen regionales Schweinefleisch im Familienbetrieb wie es der Verbraucher will. Doch von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen.
Jürgen Stetzer (56) hält 1.000 Mastschweine, die er selbst mit seinem Viehwagen zu fünf unterschiedlichen Metzgern bringt. Diese verkaufen ihr Fleisch alle wenige Kilometer um Rosbach herum, wo Stetzers Hof liegt.
Familienbetriebe und regionale Produkte – so wie es sich jeder Verbraucher wünscht. Doch die Realität sieht anders aus: Nicht nur die Landwirtschaft ist einem starken Strukturwandel unterworfen, sondern auch die verarbeitende Branche wie die der Fleischverarbeiter. In Hessen gibt es zwar noch kleinere Strukturen, doch immer mehr Metzger geben auf.
„In diesem Jahr haben allein im Kreis Wetterau, einem Landkreis in Hessen mit 300.000 Einwohnern, fünf Metzger aufgehört“, berichtet Andreas Mahl, einer von Stetzers Metzgern. Der 40-Jährige führt die Familienmetzgerei in Ilsenstadt in dritter Generation.
„Seit dem Gammelfleisch-Skandal um den Fleischverarbeiter Wilke aus Hessen im Jahr 2019 kontrolliert das Regierungspräsidium unsere Betriebe extrem streng“, sagt auch Kevin Henrici, ebenfalls einer von Stetzers Metzgern in Neu-Anspach. Beide stört, dass Politik und Gesellschaft der Landwirtschaft und den kleinen Handwerksbetrieben nicht mehr vertrauen.
Ebenfalls bedrückt die beiden der...
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