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Klimabilanzierung

Wie Sauenhalterin Klingelhöller ihren CO2-Fußabdruck berechnet

Klimaneutrales Schweinefleisch zu produzieren, ist nahezu unmöglich. Wie die Schweinehaltung dennoch ihren CO2- Ausstoß verbessern kann, zeigt die Klimabilanzierung der Klingelhöllers.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirtschaft verursacht ca. 8 % der Emissionen in Deutschland. Davon fallen die Hälfte in der Tierhaltung an. Familie Klingelhöller hält 1.300 Sauen auf zwei Betrieben. Im Podcast Klimabericht des Spiegels spricht Dagmar Klingelhöller über die Klimabilanz in der Sauenhaltung. Entstanden ist dieser im Rahmen der Klimakonferenz des Spiegels und der Boston Consulting Group.

Hauptfaktor Futter

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Die Klimabilanz eines sauenhaltenden Betriebes hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die Berechnung ist daher nicht ganz einfach. Zudem fehlen in Deutschland noch Datengrundlagen. Diese werden zurzeit aus einer Datenbank der Niederlande ersetzt, berichtet die Sauenhalterin.

Der Hauptfaktor bei der Bildung von Treibhausgasen ist das Futter. Sauenfutter besteht aus verschiedensten Komponenten, wie zum Beispiel Getreide, Weizenkleie, Sojaschalen, Trockenschnitzel und Ölen.

Durch unterschiedliche Wege und unterschiedliche Verarbeitungsstufen haben alle Komponenten eine andere Klimabilanz. Je mehr Verarbeitungsprozesse das Futtermittel durchläuft, in denen Energie aufgewendet wird, umso schlechter ist es bilanziert.

Auch die Futtermenge spielt bei der Bilanzierung eine essentielle Rolle. Abhängig ist diese vom Futterverbrauch der Sauen und von der Futterverwertung in der Ferkelaufzucht.

Klimafreundlicher durch Biogas und Solar

Außerdem brauchen Schweine bekanntlich viel Wärme. Diese erhalten die Klingelhöllers allerdings noch aus der Verbrennung von fossilem Gas. Das dämpft ihre Klimabilanz. Es laufen Überlegungen, den Betrieb weiterhin klimafreundlicher zu machen. Eine Möglichkeit dafür wäre der Bau einer Biogasanlage. Momentan ist dies für die Klingelhöllers allerdings nicht wirtschaftlich.

Auch erhalten sie Gutschriften, weil sie mittels Solaranlagen einen Teil des Stroms, für den Eigenverbrauch im Stall, selbst herstellen. Der Güllebehälter ist zudem mit Zeltdächern abgedeckt, wodurch fast kein Stickstoff oder Phosphor entweichen kann.

Klimaneutrales Schweinefleisch?

Mithilfe von Jasmin Temme und Rudolf Borghoff von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben die Klingelhöllers die Emissionen ihres Betriebes genau berechnen lassen. Dabei ist notwendig, die Klimagase Methan und Ammoniak in ein CO2-Äquivalent umzurechnen. Das vereinfacht die Vergleichbarkeit. In der Schweinehaltung entsteht vor allem Ammoniak. In Klingelhöllers Betrieb wird etwa 2,6 kg CO2-Äquivalent pro kg Lebendgewicht eines Ferkels freigesetzt.

Produktion von klimaneutralem Schweinefleisch nicht möglich

Aber bei einem ist die Landwirtin sich sicher. Die Erzeugung von klimaneutralem Schweinefleisch ist nicht möglich. Trotzdem kann auch die Schweinehaltung ihren CO2-Ausstoß verbessern und zumindest klimafreundlicher werden. Was ihr darüber hinaus wichtig ist: Die Betriebe so aufstellen, dass sie in fünf oder zehn Jahren noch da sind. Dazu muss auch ein landwirtschaftlicher Betrieb weiterhin Gewinn erwirtschaften können.

Die Podcastfolge mit Dagmar Klingelhöller finden Sie hier.

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