Sauenhaltung: PRRS-Nachweis im Zungensaft von Ferkeln
Um PRRS-Viren in der Sauenherde nachzuweisen benötigen Tierärzte auf Dauer neue Möglichkeiten. Forschende der Uni Wien untersuchten jetzt eine Möglichkeit des Monitorings über den Zungensaft.
Um den Erfolg einer PRRS-Bekämpfung in einer Sauenherde zu bewerten, ist ein regelmäßiges Monitoring Pflicht. Dazu werden "Processing fluids" genutzt. Dabei handelt es sich um den Fleischsaft, der beim Einfrieren und Auftauen der beim Kastrieren und Kupieren anfallenden Hoden bzw. Ferkelschwänze entsteht.
Das Verbot des Schwanzkupierens in der EU und der zunehmende Verzicht auf die chirurgische Kastration zwingen jedoch dazu, auch andere zeit- und kostensparenden Alternativen zu untersuchen. Dazu könnte z.B. Zungensaft gehören, der durch Einfrieren und anschließendes Auftauen von Zungenstücken tot geborener Ferkel gewonnen wird.
Kastrationslose Alternative: Monitoring des Zungensaftes
Untersuchungen zur Aussagekraft, die von der Uniklinik für Schweine in Wien durchgeführt und beim Tierärztekongress (bpt) in Hannover vorgestellt wurden, sind vielversprechend.
Die Viruslast, die im Zungensaft PRRS-positiver und bereits im Uterus abgestorbener Feten gefunden wurde, zeigt einen ähnlichen Verlauf wie die im Blutserum und im Thymusgewebe der Tiere per RT-qPCR nachgewiesene Viruslast. Auch als Poolprobe scheint sich Zungensaft zu eigenen. Zurzeit laufen umfangreiche Vergleichsuntersuchungen in Praxisbetrieben.
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Um den Erfolg einer PRRS-Bekämpfung in einer Sauenherde zu bewerten, ist ein regelmäßiges Monitoring Pflicht. Dazu werden "Processing fluids" genutzt. Dabei handelt es sich um den Fleischsaft, der beim Einfrieren und Auftauen der beim Kastrieren und Kupieren anfallenden Hoden bzw. Ferkelschwänze entsteht.
Das Verbot des Schwanzkupierens in der EU und der zunehmende Verzicht auf die chirurgische Kastration zwingen jedoch dazu, auch andere zeit- und kostensparenden Alternativen zu untersuchen. Dazu könnte z.B. Zungensaft gehören, der durch Einfrieren und anschließendes Auftauen von Zungenstücken tot geborener Ferkel gewonnen wird.
Kastrationslose Alternative: Monitoring des Zungensaftes
Untersuchungen zur Aussagekraft, die von der Uniklinik für Schweine in Wien durchgeführt und beim Tierärztekongress (bpt) in Hannover vorgestellt wurden, sind vielversprechend.
Die Viruslast, die im Zungensaft PRRS-positiver und bereits im Uterus abgestorbener Feten gefunden wurde, zeigt einen ähnlichen Verlauf wie die im Blutserum und im Thymusgewebe der Tiere per RT-qPCR nachgewiesene Viruslast. Auch als Poolprobe scheint sich Zungensaft zu eigenen. Zurzeit laufen umfangreiche Vergleichsuntersuchungen in Praxisbetrieben.